Das Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft informiert:
Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß hat Umweltstaatssekretär Herbert Wolff am 6. Juni 2016 symbolisch den Bau der Hochwasserschutzmaßnahmen für den Ortsteil Schlunzig gestartet. Die vorhandenen Deiche am linken Ufer der Mulde hatten insbesondere durch die Hochwasser im August 2002 und im Juni 2013 gelitten. Sie sollen nun nach dem Stand der Technik ertüchtigt, erhöht und verbreitert werden. Außerdem erhält die Anlage einen vier Meter breiten Deichverteidigungsweg. So kann die Hochwasserschutzanlage im Ernstfall befahren und mit Sandsäcken weiter erhöht werden.
„Rund vier Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen setzen wir hier ein. Weitere Maßnahmen sind auf der rechten Seite der Mulde auf dem Gebiet der Gemeinde Mülsen geplant“, so der Staatssekretär. „Mit dem Hochwasserschutz für die Innenstadt sowie für die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Maßnahmen in den Ortsteilen Pölbitz und Crossen hat der Freistaat bereits bis heute 22 Millionen Euro in den Hochwasserschutz der Stadt Zwickau investiert“.
Die nun begonnenen Deiche werden den Ortsteil Schlunzig, aber auch ein Umspannwerk zur Energieversorgung des benachbarten VW-Werkes und die für den Betrieb wichtige LKW-Zufahrt bis zu einem Hochwasser der Mulde schützen, wie es statistisch einmal in einhundert Jahren eintritt (HQ100). Bei diesem Bemessungswasserstand verbleibt an den Deichen ein Freibord von 70 Zentimetern.
Der Freistaat Sachsen hat seit dem Jahr 2002 mehr als 2,2 Milliarden Euro in die Schadensbeseitigung an Fließgewässern und in den präventiven Hochwasserschutz investiert. Bis zum Jahr 2020 sind in Sachsen weitere Investitionen in Höhe von rund 500 Millionen Euro vorgesehen. Die Mittel stammen von EU, Bund und Land.
