„Besser Leben im Alter durch Technik“ – Projekt soll in Kompetenzzentrum angesiedelt werden

veröffentlicht am: 27.05.2016

Die Stabsstelle Stadtentwicklung informiert:

Seit April 2014 setzte die Stadt Zwickau in enger Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule und weiteren Partnern das vom Bund geförderte Projekt „Besser Leben im Alter durch Technik“ um. Gestern konnte mit der Abschlussveranstaltung der erfolgreiche Abschluss der Projektarbeit bekannt gegeben werden. Ab 2017 sollen wesentliche Inhalte dauerhaft in das Kompetenzzentrum der Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau mbH (GIIZ) integriert werden.

Das Projekt „Besser Leben im Alter durch Technik“ zum Aufbau einer Beratungsstelle in Zwickau begann am 1. April 2014 und endete offiziell am 30. April 2016. Die Hauptziele waren, eine Wissensbasis zum Thema „Alter und Technik“ zu schaffen, ein Netzwerk aus wichtigen regionalen Akteuren zu bilden und verschiedene Informations- und Beratungsangebote zu konzipieren. Das Projekt wurde in Verantwortung der Stadt Zwickau in enger Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau durchgeführt. Die Finanzierung des Projektes erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mensch-Technik-Interaktion für den demographischen Wandel“ wurden durch das BMBF bundesweit 22 Kommunen und Landkreise unterstützt.

Anlass des Projektes waren und sind die großen Herausforderungen des demografischen Wandels, verbunden mit dringend erforderlichen Veränderungen in der Wohnsubstanz bezüglich Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Technikunterstützung. Die Mehrzahl unserer älteren Einwohner lebt heute in Wohnungen, die in der Regel nicht altersgerecht ausgestattet sind. Dennoch möchten viele ihre Wohnung auch im hohen Altern nutzen. Somit wird dies auch in Zukunft die mit Abstand häufigste Wohnform bleiben. Der Einsatz von Technik im Alter hat dabei das Potenzial, ein längeres selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im bekannten Wohnumfeld zu ermöglichen. Entsprechend sind in den letzten Jahren eine Vielzahl technischer Unterstützungsanwendungen entstanden.

Die Ergebnisse der über zweijährigen Projektarbeit bestehen hauptsächlich in der Erstellung einer belastbaren Wissensbasis zum Thema „Technik im Alter“, in der Netzwerkarbeit und in der Konzeption vielfältiger Informations-, Beratungs- sowie Schulungsangebote vorwiegend für professionelle Multiplikatoren bei den relevanten Institutionen wie Wohnungsunternehmen, Krankenkassen, Pflegeanbietern, Senioren- und Pflegeheimen usw.

Entstanden ist dementsprechend eine sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Westsächsischen Hochschule, der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ), der Westsächsischen Wohn- und Baugenossenschaft eG Zwickau (WeWoBau), vielen Senioren- und Pflegeeinrichtungen und besonders mit der Seniorenvertretung der Stadt Zwickau. Alle genannten Initiativen sind eingebunden in ein Netzwerk mit den Themen Energieoptimierung, Entwicklung eines intelligenten Netzes in der Energieversorgung, Mobilität, Technikunterstützung usw. Letztendlich sind alle genannten Initiativen und Netzwerke Bausteine, die ein „bezahlbares Wohnen im Alter“ sichern sollen.

Um die Nachhaltigkeit des Konzeptes und die Verwendung der Ergebnisse zu gewährleisten, sollen Teile der entwickelten Inhalte ab 2017 dauerhaft im Kompetenzzentrum der Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau mbH (GIIZ) integriert werden. Hier sollen die Beratungs- und Informationsleistungen von verschiedenen Akteuren, wie beispielsweise des Johanniter Unfall Hilfe e. V., der Sanitätshaus Alippi GmbH und der Westsächsischen Wohn- und Baugenossenschaft gebündelt und mit größtmöglichem Mehrwert für die Bürger präsentiert werden. Bis dahin werden sowohl die Westsächsische Hochschule, die Stabsstelle Stadtentwicklung, die WEWOBAU mit den Musterwohnungen in Marienthal und weitere Partner für Anfragen, Diskussionen und Beratung zur Verfügung stehen.  

Im Rahmen des Gesamtprojektes entstand außerdem ein Internetportal zur Vernetzung aller Beratungsstellen „Besser Leben im Alter mit Technik“ in Deutschland. Außerdem findet hier jedermann Informationen und Ansprechpartner zum Thema (http://www.wegweiseralterundtechnik.de/index.php/Hauptseite). Informationen zur Zwickauer Beratungsstelle sind unter http://kbs-zwickau.de/index.php abrufbar.

In der Veranstaltung, die am Donnerstagnachmittag im Rathaus stattfand, erfolgte der offizielle Projektabschluss mit der Darstellung der bisherigen Ergebnisse und Initiativen. Weiterhin wurde eine Perspektive zur Verstetigung der Beratungsstelle und der inhaltlichen Zusammenarbeit für die nächsten Jahre gegeben.

  • Presse- und Ober-bürgermeisterbüro

    Postanschrift

    PF 20 09 33
    08009 Zwickau

    Besucheradresse

    Hauptmarkt 1
    08056 Zwickau

    Öffnungszeiten

    Di
    9-12 Uhr / 13-18 Uhr
    Do
    9-12 Uhr / 13-15 Uhr
    Mathias Merz
    Büroleiter & Pressesprecher

    Kontakt aufnehmen