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Das „Non plus ultra der Schumann-Briefedition“
Der vierbändige Briefwechsel zwischen Robert und Clara Schumann, der 2015 im Rahmen der Schumann-Briefedition erschien, ist eine der zehn Neuerscheinungen, die am Freitag, dem 8. April 2016, auf der Musikmesse Frankfurt mit dem Deutschen Musikeditionspreis „Best Edition“ ausgezeichnet werden (Schumann-Briefedition Bde. I.4–7: Briefwechsel von Clara und Robert Schumann 1831 bis 1856. Hrsg. von Anja Mühlenweg, Thomas Synofzik und Sophia Zeil. Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann. Lektorat: Christoph Dohr. Layout: Christian Vitalis. VERLAG CHRISTOPH DOHR, Köln). Herausgegeben wird die Brief-Edition insgesamt vom Robert-Schumann-Haus Zwickau und dem Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden in Verbindung mit der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf.
In der Begründung der Jury heißt es u. a.: „Eine Ausgabe der Briefe aus dem Hause Schumann ist per se ein gigantisches Unterfangen: Etwa 20.000 Briefe haben Robert und Clara Schumann im Laufe ihrer Leben an zahlreiche Adressaten verfasst, von denen viele (offenbar für spätere Veröffentlichungen) schon zu Roberts Lebzeiten erhalten und geordnet wurden. Nach mehreren Teilausgaben, an denen auch Clara Schumann noch mitwirkte, bringt der Verlag Dohr seit einigen Jahren eine Gesamtedition der Korrespondenz heraus, die editorisch wenige Wünsche offen lässt. Berücksichtigt sind auch Noten- und Geschenksendungen; Anmerkungen, Schriftproben, Personen-, Werk- und Ortsregister ergänzen das ambitionierte Unterfangen, das wohl für lange Zeit als Non plus ultra der Schumann-Briefedition gelten wird.“
Der Deutsche Musikeditionspreis „Best Edition“ wird vom Deutschen Musikverleger-Verband e.V. (DMV) für herausragende Qualität bei Notenausgaben und Musikbüchern verliehen. Der Verband und seine 400 Mitgliedsverlage würdigen damit in Zeiten der Nivellierung kultureller Leistungen und des Überhandnehmens von billigen Vervielfältigungen besondere editorische Leistungen. Im deutschen Musikfachhandel sind über 300.000 Notenausgaben deutscher Verlage im Angebot, jährlich kommen etwa 6.000 Neuerscheinungen hinzu.
Im 25. Jahr des renommierten Wettbewerbs beteiligten sich 18 Verlage und reichten 74 Publikationen ein. Letztlich befand die Jury zehn Ausgaben für besonders gelungen und würdig, im Rahmen der Musikmesse Frankfurt am 8. April 2016, um 11.15 Uhr in Halle 8.0 im „Classic & Future Forum“ (E50) mit dem Gütesiegel „Best Edition“ ausgezeichnet zu werden. Die Jury setzt sich aus Vertretern der Bereiche Musikwissenschaft, Notenhandel, Graphik, Musikpädagogik und Musikkritik zusammen.