Das Robert-Schumann-Haus Zwickau informiert:
„Zweieinig“ präsentiert sich das Klavierduo Naré Karoyan und Florian Noack am Sonntag, dem 28. Februar 2016, 17 Uhr, im Konzertsaal des Robert-Schumann-Hauses am Hauptmarkt 5. Zu hören sind Duo- und Solowerke von Robert Schumann, Johannes Brahms und Theodor Kirchner.
Als einen Wendepunkt in ihrem Leben bezeichnet die armenische Pianistin Naré Karoyan das „kleine ostdeutsche Städtchen Zwickau“, in das sie mit ihrem ersten ersparten Geld reiste, um gleich zwei Mal an einem Tag das Schumann-Museum zu besuchen. Neun Jahre später nahm sie am Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb teil, bei dem sie den belgischen Pianisten Florian Noack kennen und lieben lernte. Seither treten sie auch gemeinsam als Klavier-Duo auf. Florian Noack gehört seit seinem 2. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb zu den aufstrebenden jungen Pianisten und erhielt seitdem zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den ECHO KLASSIK 2015 für seine viel beachteten CD-Einspielungen.
Besonders interessant bei diesem Sonntags-Konzert ist die Gegenüberstellung von Schumanns zweihändigen „Geister“-Variationen (über sein letztes Thema aus der Zeit unmittelbar vor seinem Selbstmordversuch) und den vierhändigen Variationen von Johannes Brahms zu dem selben Thema in seinen „Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 23“.
Neben den „Geistervariationen“, Thema und Variationen in Es-Dur WoO24, stehen von Robert Schumann noch die „Zwölf vierhändigen Klavierstücke für kleine und große Kinder op. 85“ auf dem Programm, die er 1849 in Dresden komponierte und aus denen der Musiker zusammen mit seiner ältesten Tochter Marie, damals achtjährig, zum 30. Geburtstag Claras den „Geburtstagsmarsch“, den „Bärentanz“, die „Gartenmelodie“ und „Am Springbrunnen“ intonierten. Marie hatte die Stimmen binnen einer Woche erlernt.
Theodor Kirchner, Jahrgang 1823, wird als 14-Jähriger Robert Schumann durch seinen Vater in Leipzig vorgestellt, der im Tagebuch über ihn urteilt: „Nachmittag ein Kantor Kirchner mit Sohn, der noch nicht viel kann, angenehmer Mann sonst…“. Ein Jahr später raten Mendelssohn und Weinlig Theodor Kirchner zu einem Musikstudium in Leipzig. Kirchner studiert bei Julius Knorr und Carl Ferdinand Becker und wird ein Freund des Hauses Schumann. Kirchner wird ein tiefer Verehrer Schumannscher Musik. Titel seiner Werke wie „Neue Kinderszenen“ und „Neue Davidsbündlertänze“ weisen darauf hin. Zum Konzertnachmittag erklingt eine Auswahl aus den Nachtbildern op. 25 und den „Zwölf Original-Compositionen für Pianoforte zu vier Händen op. 57“.
Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in den freien Verkauf gegeben.