Zum traditionellen Neujahrskonzert lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Freitag, dem 1. Januar 2016 um 15 Uhr ein. Thomas Synofzik spielt auf einem zweimanualigen Cembalo nach Henri Hemsch (1755) Werke von Johann Sebastian Bach, Domenico Scarlatti, Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart. Der Eintritt zu dem etwa einstündigen Konzert ist frei.
Passend zum Veranstaltungsort sind dabei Stücke zu hören, die zum Konzertrepertoire Clara Schumanns gehörten. Gerade erst im letzten Jahr konnte Thomas Synofzik in einem Artikel zur Dreiecksbeziehung Clara Schumann – Domenico Scarlatti – Johannes Brahms in den Brahms-Studien 17 nachweisen, dass eines der meistgespielten und erfolgreichsten Stücke Clara Schumanns in ihren ersten Ehejahren die Sonate A-Dur K. 113 von Scarlatti war. Ebenso spielte sie mehrfach die virtuose G-Dur-Partita von Bach und die g-Moll-Passacaglia von Händel.
Passend zur weihnachtlichen Jahreszeit erklingen außerdem Mozarts Variationen über das französische Lied „Ah vous dirai-je Maman“. Dessen Melodie wurde in Deutschland seit 1837 mit dem Text „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ bekannt. Joseph Haydn ist mit seinen Variationen über „Gott erhalte Franz den Kaiser“ vertreten, wohinter sich die Melodie der heutigen deutschen Nationalhymne verbirgt, die auch Clara Schumann in ihrem Souvenir de Vienne op. 9 verarbeitete.
Das Cembalo war der Konzertflügel des 18. Jahrhunderts. Auch die meisten der „Klavierkompositionen“ Haydns und Mozarts sind für das Cembalo bestimmt. Erst gegen Ende der 1780er Jahre begannen sie, für den Hammerflügel zu schreiben.