Robert Schumanns „Kinderszenen“ sowie Stücke, die darauf Bezug nehmen, stehen im Mittelpunkt eines Konzertes, das am Samstag, dem 12. Dezember 2015 um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus Zwickau stattfindet. Zu Gast ist die Düsseldorfer Pianistin Frederike Möller, moderiert wird der Abend von Dr. Matthias Wendt, dem Arbeitsstellenleiter der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf. Der Eintritt zu dem Konzert, das eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Sonderausstellung „Robert und Clara Schumann im internationalen Kinder- und Jugendbuch“ ist, ist frei.
Geboren 1983 in Bielefeld, erhielt Frederike Möller ihren ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. Ab 2002 studierte sie Klavier und Kammermusik bei Barbara Szczepanska und Georg-Friedrich Schenck an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie 2007/2008 bei Maja Nosowska an der Chopin-Akademie in Warschau. Sie war Stipendiatin der Meerim Foundation und des Deutschen Musikrats beim internationalen Musikfestival „Stars of Issyk-Kul“ in Kirgistan und der Yehudi Menuhin Stiftung „Live music now“. Bereits 2011 gastierte sie mit Stücken aus Robert Schumanns „Brautbuch“ im Robert-Schumann-Haus Zwickau.
Unter dem Titel „Neue Kinderszenen“ stellt sie am 12. Dezember neben Stücken aus Schumanns Opus 15 Klavierstücke des 19. bis 21. Jahrhunderts vor, die auf die „Kinderszenen“ Bezug nehmen. Der im Erzgebirge geborene Schumann-Schüler Theodor Kirchner veröffentlichte 1881 eine Sammlung „Neue Kinderszenen“, die dem Programm den Titel gab. Außerdem erklingt Musik u.a. von Stephen Heller (1813-1888), Ferdinand Hiller (1811-1885), Mihály Mosonyi (1815-1870), Carl Eschmann (1826-1882), Modest Mussorgsky (1839-1881), Sergei Bortkiewicz (1877-1952), Alfredo Casella (1883-1947), Frederic Mompou (1893-1987), Junko Mori (*1948), Paulo Cesar Maia de Aguiar (*1970) und Jan Masanetz (*1979).
Robert Schumann veröffentlichte seine Sammlung „Kinderszenen“ parallel zur deutschen Ausgabe in Paris unter dem Titel „Étrennes“, was übersetzt soviel wie Weihnachts- oder Neujahrsgeschenk heißt. So passt die Veranstaltung gut für ein Konzert am Vorabend des dritten Advents.
Das Programm wird kompetent und auf unterhaltsame Weise moderiert von Dr. Matthias Wendt, dem Arbeitsstellenleiter der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf. Er geht dabei auch auf einzelne Exponate der Sonderausstellung ein, etwa auf Schumann-Zeichentrickfilme, Spieluhren, Toy-Piano und japanische Mangas. Das Konzert wird in Verbindung mit dem von der Bundesregierung und der Stadt Bonn finanzierten Schumann-Netzwerk veranstaltet.