Bus und Bahn sollen Humboldtstraße zukünftig ohne Halt queren können
Heute beginnen mit ersten Arbeiten zur Kabelverlegung im Bereich Bahnhofstraße / Alte Reichenbacher Straße die Baumaßnahmen zum Ersatzneubau der Lichtsignalanlage am Straßenbahnübergang Humboldtstraße.
Die derzeit vorhandene Lichtsignalanlage wurde 1985 errichtet und sichert die Überfahrt von Straßenbahnen und Bussen über die Humboldtstraße. Nach 30-jähriger Betriebszeit zeigt sich trotz sorgfältiger vorbeugender Wartung in den zurückliegenden Jahren eine zunehmende Häufung von Störungen, deren Ursachen aus dem Zustand der überalterten Kabelanlagen und Außenanlagen resultieren. Dadurch kommt es immer wieder zu Störungen und Beeinträchtigungen des ÖPNV.
Des Weiteren ist die Leistungselektronik des Steuergerätes der Lichtsignalanlage, eine L6000 – Einheit vom damaligen VEB Gerätewerk Teltow, verschlissen. Wegen der lang zurückliegenden Produktionseinstellung des Steuergerätetyps ist keine Ersatzteilversorgung mehr gegeben. Somit muss nun auch das letzte Steuergerät aus DDR-Zeiten durch ein modernes Gerät ersetzt werden.
Da auch die Masten, Signalgeber und Anforderungseinrichtungen noch aus dem Jahr 1985 stammen und gleichfalls bereits Rost- und Verschleißschäden aufweisen, werden auch diese auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Zum Einsatz kommen dann u. a. in den Registern der LSA modernste LED-Signale.
In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst - ohne weitgehende Eingriffe auf den fließenden Verkehr und auf die bestehende Anlage - neue Kabeltrassen mit Kabelschächten im Bereich Alte Reichenbacher Straße und Bahnhofstraße errichtet. So lang die Witterung noch Tiefbauarbeiten zulässt, sollen noch erste Fundamente für die spätere Montage von Masten gegossen werden. Dabei kann es in den genannten Bereichen zu Behinderungen des fußläufigen Verkehrs kommen.
Nach Ende der Frostperiode werden Anfang des nächsten Jahres die Arbeiten an der Außenanlage intensiviert. Durch den Abbau der Masten wird zeitweilig eine mobile Lichtsignalanlage den Verkehr an dieser Stelle regeln. Durch die Nutzung vorhandener Kabeltrassen quer zur Humboldtstraße kann auf einen Straßenaufbruch in der Humboldtstraße verzichtet werden. Bei den Arbeiten zur Mastaufstellung und bei der Montage der Signalregister ist jedoch mit zeitweisen Verkehrseinschränkungen auf der Humboldtstraße zu rechnen.
Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt ca. 62 T€. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Höhe von 75 % der zuwendungsfähigen Ausgaben aus Mitteln des Freistaates Sachsen zur Verbesserung der Bedingungen im schienen- und straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr gefördert.
Mit der Maßnahme soll ein nahezu ungehinderter Straßenbahn- und Busbetrieb sichergestellt werden. Die Steuerung erfolgt zukünftig verkehrsabhängig mit übergeordneter Schaltung für Straßenbahn bzw. Bus, um die Humboldtstraße ohne Halt überqueren zu können.
Die Bauausführung erfolgt durch eine Signalbaufirma aus Leipzig.
In Abhängigkeit von der Witterung ist mit einem Ende der Baumaßnahmen Ende Februar/ Anfang März 2016 zu rechnen.