In der mit etwa 70 Teilnehmern gut besuchten Einwohnerversammlung wurde durch Oberbürgermeisterin Dr. Pia. Findeiß ein umfassender Überblick über die Entwicklung der Stadtteil Mitte-Nord, Nordvorstadt, Pölbitz und Weißenborn abgegeben. Zu Beginn der Veranstaltung am gestrigen Mittwochabend ging die Oberbürgermeisterin auf die Flüchtlingsproblematik und die bisher in der Stadt Zwickau durch den Landkreis Zwickau angemieteten oder durch die Landesdirektion verwendeten Unterkünfte ein. Sie benannte alle Objekte, die bisher genutzt werden (Wohngruppen, Notunterkünfte, Flüchtlingsheim) mit Ort und Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass weitere Unterkünfte bereitgestellt werden müssen, um die große Anzahl von Asylbewerbern menschenwürdig unterbringen zu können. Die Vorzugslösung sind dabei immer Wohnungen. Die sachlich vorgetragenen Anfragen zu diesem Thema wurden von der Oberbürgermeisterin beantwortet. Unsachliche, polemische oder gar fremdenfeindliche Äußerungen einiger weniger Teilnehmer wurden von der Oberbürgermeisterin und von der Mehrzahl der anwesenden Bürger zurückgewiesen.
Aus dem Vortrag der Oberbürgermeisterin zu den Themen der Stadtentwicklung war zu erkennen, dass erhebliche Investitionen in dieses Stadtgebiet fließen, dass aber auch in einigen Bereichen noch Probleme bestehen. Für diese Stadtteile ist allgemein eine sehr positive Stadtteilentwicklung und eine stabile Einwohnerzahl zu erkennen. Ein sehr wichtiges Thema, der Hochwasserschutz für Pölbitz im Bereich Angerstraße und Brückenstraße in Verbindung mit der gegenwärtigen Sanierung des Moritzbaches und weiterer Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der Zwickauer Mulde, wurde durch die Landestalsperrenverwaltung fertiggestellt. Es wurde aber auch deutlich, dass der Moritzbach in Richtung Nordplatz und in seinen Zuläufen weiteren Sanierungs- und Investitionsbedarf hat. Die Oberbürgermeisterin zeigte an fünf Entwicklungsschwerpunkten zwischen Dr. Friedrichs-Ring und der Büttenstraße in Pölbitz eine Vielzahl von Sanierungs- und Baumaßnahmen auf, die in den nächsten Jahren durch die Stadt Zwickau, die Wohnungsbauunternehmen, den Freistaat und private Investoren umgesetzt werden sollen.
In der Diskussion benannten die Bürger ihre Probleme und gaben Hinweise zur weiteren Entwicklung. Als wichtige Punkte in den genannten Stadtteilen wurde u.a. der Straßenzustand in einigen Bereichen, die Rad- und Gehwege, die Straßenreinigung, der weitere Umgang mit dem ehem. Haus der DSF und die Neubebauung am Neumarkt angefragt. Die Geschäftsführerin der GGZ Frau Freitag stellte das soeben begonnene Wohnungsbauprojekt Max-Pechstein-Straße am Schlobigpark vor.
Durch die Oberbürgermeisterin wurde die Mehrzahl der Anfragen sofort beantwortet. Bei einigen Themen werden die Fachämter zur nochmaligen Prüfung und Beantwortung aufgefordert.