"Von Zwickau nach Jerusalem – Salman Schocken"

veröffentlicht am: 17.10.2015

Das Stadtarchiv informiert:

Das Stadtarchiv Zwickau lädt am Mittwoch, dem 4. November 2015, 18 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr), in das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 zu einer öffentlichen Vorführung des Films „Von Zwickau nach Jerusalem – Salman Schocken“ ein.

Salman Schockens unternehmerischer Erfolg begann im sächsischen Zwickau. Seine moderne Unternehmenspolitik verhalf seinen Warenhäusern in den 20er Jahren zu einem Aufstieg an die Spitze der Kaufhäuser im süddeutschen Raum. Mit seiner fortschrittlichen Unternehmensführung war er als Sammler, Mäzen und Verleger jüdischer Literatur einer der wichtigsten Schlüsselfiguren für die jüdische Kultur in Deutschland.

Schocken emigrierte im Jahre 1934 nach Palästina und musste von dort den Untergang der jüdischen Kultur und seines Unternehmens miterleben. In dem Film von Christian Klemke und Eberhard Görner wird das Bild des Unternehmers und Feingeistes Salman Schocken gezeichnet und der Frage nach dem Verlust, der durch Krieg und Diktatur entstanden ist, nachgegangen.

Vor der Filmvorführung wird Dr. Jürgen Nitsche, Historiker, einen Einblick in das Leben des Salman Schocken als Kaufmann, Verleger und Zionist geben und Prof. Eberhard Görner, Filmemacher und Szenarist, der auch als Regisseur vom „Polizeiruf 110“ in den 1980er Jahren bekannt ist und zahlreiche Drehbücher, u.a. zum Film „Nikolaikirche“, geschrieben sowie Dokumentationen über Persönlichkeiten unterschiedlichster Couleur wie z.B. Armin Mueller-Stahl gedreht hat, selbst in den Film einführen.

Begleitet wird die Veranstaltung durch eine kleine Ausstellung, in der Originalfotos vom Bau der sogenannten „Siedlung Zwickau-Nord“, der späteren Willy-Flügel-Siedlung in Zwickau-Weißenborn, gezeigt werden. Diese einzigartigen Fotos stammen aus dem Privatbesitz der Familie des Gründers der Baugenossenschaft Arno Seidel. Das Robert-Schuman-Haus ergänzt darüber hinaus die Veranstaltung durch eine einwöchige Ausstellung mit drei Sondervitrinen, in denen Archivobjekte gezeigt werden, die von Salman Schocken 1932 und 1933 dem Zwickauer Schumann-Museum gespendet wurden: ein Autograph aus Schumanns Nachtstücken für Klavier op. 23, ein Chorlied aus Schumanns Dresdner Zeit und die umfangreiche Sammlung von 159 Briefen des jüdischen Dirigenten Hermann Levi an Clara Schumann.

Die Veranstaltung findet im Gedenken an die Geschehnisse in der Pogromnacht vom 9. November 1938 statt. Der Eintritt ist frei.

Salman Schocken (Foto: Schocken-Archiv Jerusalem)
Schocken-Kaufhaus in Zwickau (Foto: Stadtarchiv Zwickau)
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