Städtische Museen bieten induktive Höranlage an

veröffentlicht am: 09.10.2015

Wenn am Freitag, dem 30. Oktober um 18 Uhr in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU die Ausstellung „RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM. Künstler agieren im Umbruch“ eröffnet wird, steht für hörgeschädigte Besucher eine induktive Höranlage zur Verfügung. Auch zum Vortrag von Till Ansgar Baumhauer zum Thema „Gewalt und ihr Abbild in Langzeitkriegen. Was hat Afghanistan mit dem Dreißigjährigen Krieg und mit Bildproduktion zu tun?“ am Sonntag, den 24. Januar 2016, 15 Uhr kommt die Anlage zum Einsatz.

Die Anlage wurde im Rahmen des Investitionsprogrammes Barrierefreies Bauen 2014 „Lieblingsplätze für alle“ des Freistaates Sachsen angeschafft, kostete gut 4.000 Euro und wurde zu 100 % gefördert. Sie ist für maximal 15 Personen ausgelegt und flexibel einsetzbar. Die Höranlage kann dementsprechend bei unterschiedlichen Veranstaltungen, wie z.B. Ausstellungseröffnungen und Vorträgen, und an verschiedenen Orten verwendet werden, wie etwa in der Galerie am Domhof, den Priesterhäusern Zwickau, den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum, dem Stadtarchiv, der Ratsschulbibliothek oder dem Robert-Schumann-Haus. Zu welchen Anlässen die Anlage verfügbar ist, wird in den jeweiligen Publikationen ausgewiesen.

Induktive Höranlagen ermöglichen Menschen mit Hörminderungen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft und entsprechen den Forderungen der UN-Behindertenrechtskonventionen. Bei Nebengeräuschen, schlechter Raumakustik und wenn die Schallquelle zu weit entfernt ist, können Schwerhörige zwar hören, aber nicht unbedingt verstehen. Hörgeräte und Cochlea-Implantate verstärken nicht nur die Sprache, sondern auch Hall- und Störgeräusche. Induktive Höranlagen blenden die störenden Geräusche aus, da nur das im Hörsystem ankommt, was ins Mikrophon gesprochen wird.

Bei der mobilen induktiven Höranlage wird das Kabel jeweils nach Bedarf um den zu versorgenden Zuhörerbereich gelegt. Wird Sprache oder Musik über eine Lautsprecheranlage eingespeist, entsteht ein Magnetfeld innerhalb der Induktionsschleife. Die T-Spule des Hörsystems nimmt die elektromagnetischen Impulse auf und verwandelt sie in hörbare Signale. Auch über größere Entfernungen hören Schwerhörige die Sprache unmittelbar und deutlich. Diese Anlagen können von Hörsystemträgern durch Umhängen einer sogenannten Halsschleife und durch Umschalten auf das T-Programm genutzt werden. Für Schwerhörige, die keine Hörgeräte tragen, kommen Induktivempfänger in Verbindung mit einem Kopfhörer zum Einsatz.

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