Schumann Plus-Konzert mit zauberhaften Klängen

veröffentlicht am: 07.10.2015

Ein ganz besonderes Konzerterlebnis mit einem eher selten zu hörenden Instrument bietet das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Sonntag, dem 25. Oktober 2015. In der Reihe „Schumann Plus“ ist das Wiener Glasharmonika Duo zu Gast. Originale und bearbeitete Meisterwerke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Joseph Haydn, Edvard Grieg und Henryk Wieniawski stehen ebenso auf dem Programm des weltweit erfolgreichen Ensembles wie traditionelle Musik aus der Türkei, Schweden oder dem Libanon.

Vorläuferinstrumente der Glasharmonika finden sich im europäischen Raum seit 1492. Die Blütezeit der Musik mit Gläsern erlebte sie im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert, nachdem Benjamin Franklin, amerikanischer Diplomat und Erfinder, die Glasharmonika 1761 erbaute. Franklins Verdienst liegt vor allem in der Ergänzung des Fußantriebs, um die an einer Achse befindlichen Glasteller in Rotation zu versetzen.

Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Adagio für Glasharmonika in C-Dur KV 617a erklingen wird, und Ludwig van Beethoven komponierten ebenso wie der Dresdner Hofkomponist Johann Gottlieb Naumann oder Hector Berlioz für dieses Instrument. Eine der ersten Glasharmonika-Virtuosen wurde eine Verwandte Franklins, Marianne Davies, die ab 1762 mit dem neuen Instrument konzertierte. Zusammen mit ihrer Schwester Cecilia, Sopranistin, gab sie Konzerte in ganz Europa und konnte sich am Wiener Hof etablieren. Robert Schumann verglich in einer in Zwickau am 12. September 1827 am Lyceum gehaltenen Rede die Blumensprache der Natur mit einer Glasharmonika, „deren Tasten benetzt von dem Thaue der Gefühle, Töne und Lieder in die verlangende Brust zurückströmt“.

Christa und Gerald Schönfeldinger arbeiteten nach ihrem Musikstudium zunächst als Orchestermusiker. Anfang der 1990er Jahre wurden sie durch ein Musikrätsel der Salzburger Nachrichten auf dieses fast vergessene Instrument aufmerksam und gründeten bald das Wiener Glasharmonika Duo. Nun widmeten sie sich den gläsernen Instrumenten, entwickelten und verfeinerten die Spieltechnik der Glasharmonika und des Verrophons weiter. Beide Künstler treten ebenso als Komponisten für ihr Instrument in Erscheinung. So wird auch eines der 14 Stücke des Zwickauer Programms eine Komposition aus der Feder Gerald Schönfeldingers sein.

Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben.

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Das Wiener Glasharmonika Duo gastiert am 25. Oktober im Robert-Schumann-Haus (Foto: Künstler)
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