Diesjährige Schumann-Gala mit Programm von 1845

veröffentlicht am: 25.08.2015

Die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau informiert:

Kartenvorverkauf startet am 1. September

Mit einem besonderen Programm wartet die diesjährige Schumann-Gala auf, die am Freitag, dem 16. Oktober um 19.30 Uhr im Zwickauer Gewandhaus stattfindet. Es erklingt das Programm des Konzertes vom 4. Dezember 1845, in dem unter anderem Clara Schumann auftrat. Im Saal des Hotel des Saxe in Dresden wurde damals eines der berühmtesten Werke Robert Schumanns uraufgeführt – sein Klavierkonzert in a-Moll op 54. Der Kartenvorverkauf für die Gala beginnt am Dienstag, dem 1. September.

Die Schumann-Gala wurde 2007 zum 160. Jubiläum des ersten Zwickauer Schumann-Festes ins Leben gerufen und ist in der Geburtsstadt des romantischen Komponisten inzwischen zu einer guten Tradition geworden. Sie findet in bewährter Kooperation zwischen dem Theater Plauen-Zwickau und der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau statt. Auch dieses Jahr wird wieder ein historisches Programm vollständig aufgeführt. Gestaltet wird der Abend vom Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau unter der Leitung von Tobias Engeli. Als Solisten treten auf Susanne Grützmann, die 1981 den zweiten Preis im Fach Klavier beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau errungen hat, Hehuan Yu, der an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin studiert, und Johanna Brault, Mezzosopranistin am Theater Plauen-Zwickau.

Hervorgegangen ist das Klavierkonzert in a-Moll op. 54 aus einer „Phantasie für Klavier und Orchester“, mit deren Komposition Schumann unmittelbar nach Abschluss seiner 1. Symphonie op. 38 im Mai 1841 begann. Am 13. August 1841 erfolgte im Leipziger Gewandhaus eine Probe dieser „Phantasie“ mit Clara Schumann als Solistin. Nachdem in den folgenden Jahren Schumanns Bemühungen scheiterten, eine öffentliche Aufführung zu organisieren und einen Verleger zu finden, arbeitete er im Frühsommer 1845 die „Phantasie“ um. Sie wurde zum Kopfsatz des uns heute bekannten Klavierkonzertes. Im Mai 1845 skizzierte er die beiden anderen Sätze und am 4. Dezember 1845 fand dann unter der Leitung des Widmungsträgers Ferdinand Hiller die Uraufführung mit Clara Schumann als Solistin statt.

Über das nur mäßig besuchte Konzert schrieb die Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung: „Die Künstlerin trug zuerst ein hier noch nicht gehörtes, neues Pianoforteconcert von Rob. Schumann vor, und wenn wir bei dem neulichen von Henselt den Vortrag weit über die Composition stellen mussten, so vereinigte sich hier Beides zu einem vollendet schönen, echt künstlerischen Ganzen. Wir haben alle Ursache, diese Composition sehr hoch zu stellen und den besten des Tonsetzers anzureihen…“

Aber nicht nur Schumanns Klavierkonzert ist es wert, die diesjährige Schumann-Gala zu besuchen. Das ganze Programm bietet sehr viel Interessantes. So wird mit Ouverture Scherzo und Finale op. 52 ein weiteres sinfonisches Werk Schumanns erklingen. Auf die völlig unbekannte, bis heute ungedruckte Lustspiel-Ouvertüre von Ferdinand Hiller darf man ebenso gespannt sein wie auf die solistischen Klavier- und Gesangsstücke.

Karten sind ab 1. September zum Preis von 25, 22 und 19 Euro an der Theaterkasse und im Robert-Schumann-Haus erhältlich.

Programm vom 4. Dezember 1845