Zu einem sommerlichen Konzert am Sonntag, dem 5. Juli 2015 um 19.30 Uhr lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau ein. Zu Gast ist das Duo Miller Schmid, mit dem Schweizer Cellisten Ulrich Schmid und der amerikanischen Pianistin Annlynn Miller. Auf dem Programm stehen Werke für Violoncello und Klavier von Robert Schumann, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven.
Die dritte Sonate für Violoncello und Klavier op. 69 komponierte Ludwig van Beethoven in den Jahren 1807/08, zeitgleich zu seiner 5. Symphonie c-Moll op. 67. Mit dem Abschluss der Sonate im Sommer 1808 begann er auch die Komposition der 6. Symphonie F-Dur op. 68. Zusammen mit den beiden Symphonien und den beiden ebenfalls im Jahr 1808 geschriebenen Klaviertrios op. 70 veröffentlichte er die Sonate bei Breitkopf & Härtel in Leipzig.
Franz Schubert komponierte 1824 seine Arpeggione-Sonate a-Moll D821. Eine Arpeggione ist ein Zwitterinstrument, bestehend aus dem Korpus einer Gitarre, sechs Saiten in der Stimmung E-A-d-g-h-e‘ und der Saitenlänge, Steghöhe, Spielhaltung und Bogenführung eines Violoncellos. Gebaut hatte dies der Wiener Geigenbaumeister Johann Georg Stauffer im Jahr 1823 – ein Instrument, welches ohne die Sonate Schuberts längst der Vergessenheit anheimgefallen wäre. Heutzutage wird die Sonate in der Regel auf dem Violoncello dargeboten.
Original für Klarinette, aber mit der vom Komponisten autorisierten Alternativbesetzung Violoncello, sind die Fantasiestücke op. 73 von Robert Schumann. Die Uraufführung fand am 14. Januar 1850 in Leipzig statt.
Ulrich Schmid hatte am Konservatorium seiner Heimatstadt Bern mit dem Studium der Musik angefangen, die Studien am Pariser Conservatoire fortgesetzt und bei André Navarra in Detmold mit dem Konzertexamen abgeschlossen. Er unterrichtete fortan in Detmold eine eigene Konzertklasse, wurde Solocellist des Philharmonischen Orchesters in Bielefeld und wechselte später in gleicher Position an das Staatstheater nach Darmstadt.
Annlynn Miller war zunächst Studentin an der Juilliard-School in New York, ehe sie an der Wiener Musikakademie ihr Konzertdiplom erhielt. Meisterkurse bei Wilhelm Kempff bestärkten ihre besondere Liebe zu Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Johannes Brahms. Diese Liebe teilt sie mit Ulrich Schmid. Gemeinsam spielen sie in Zyklen das gesamte kammermusikalische Oeuvre der drei Komponisten, konzertierten dabei u. a. in der Carnegie Hall in New York, der National Gallery in Washington und in fast allen Ländern Europas. Beide Musiker haben zahlreiche CDs produziert.
Eintrittskarten zu 10 Euro(ermäßigt: 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung in den freien Verkauf gegeben.