Lausbefall lässt Fichten braun werden aber nicht absterben

veröffentlicht am: 21.05.2015

Das Umweltbüro informiert:

Vorbeugen mit natürlichen Feinden der Laus wird empfohlen 

In letzter Zeit erreichen das Umweltbüro vermehrt Anrufe besorgter Bürger. Sie beklagen einen überaus großen Lausbefall an Nadelbäumen. An den betroffenen Bäumen, meistens Blaufichten, sind die Nadeln komplett braun gefärbt und fallen ab, sodass die Bäume richtig kahl aussehen.

Verursacher dieser Nadelbräune ist die Sitka­fichtenlaus. Diese aus Nordamerika stammende Laus saugt an den Nadeln, sodass diese absterben. Die Braunfärbung zeigt sich aber in der Regel erst einige Wochen später. Häufig wird der Befall erst durch das Herunterfallen der Nadeln bemerkt.

Der Befall sowie die Nadelverluste stellen jedoch vielmehr eine ästhetische Beeinträchtigung und keinen Mangel hinsichtlich der Stand- bzw. Bruchsicherheit der befallenen Bäume dar. Die Bäume sind durch den Lausbefall oftmals nicht abgestorben. Zudem ist der Maitrieb vom Lausbefall in der Regel nicht betroffen, sodass sich dieser weitgehend normal entwickeln kann. Befallene Bäume müssen deshalb nicht gefällt werden. Ebenso sollten einzelne Äste nicht abgeschnitten werden. Auch wenn Fichten nach einem starken Befall sehr viele Nadeln verlieren, können sie sich in den folgenden drei bis vier Jahren wieder gut von einem Befall erholen.

Grund für die massenhafte Ausbreitung der Laus sind die milden Winter der letzten Jahre. Die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln sollte jedoch möglichst unterbleiben, zudem ergeben sich bei größeren Bäumen technische Probleme. Dem Befall sollte vielmehr durch die Schaffung günstiger Bedingungen für die natürlichen Feinde der Sitkafichtenlaus vorgebeugt werden. Dazu gehören vor allem Flor- und Schwebfliegen sowie Marienkäfer und deren Larven. Ein naturnaher Garten und das Aufstellen von Insektenhotels sollten hier das Mittel der Wahl sein.

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Lausbefall an Nadelbäumen