Russischer Star-Pianist im Robert-Schumann-Haus

veröffentlicht am: 07.05.2015

Der russische Pianist Pavel Egorov, Robert-Schumann-Preisträger der Stadt Zwickau des Jahres 1989, ist am Sonntag, dem 17. Mai um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus Zwickau zu erleben. Auf seinem Programm stehen Werke von Joseph Haydn, Robert Schumann, Theodor Döhler und Peter Tschaikowsky, der vor 175 Jahren, am 7. Mai 1840, zur Welt kam.

In Leningrad geboren, wurde Pavel Egorov am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Tatjana Nikolaeva und Vera Gornostaeva ausgebildet. 1974 gewann er 26-jährig den Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau. Im gleichen Jahr gab er seine Debüts in Moskau und Leningrad. Seitdem konzertiert er in den größten und wichtigsten Konzertsälen weltweit. Neben seiner solistischen und kammermusikalischen Tätigkeit arbeitet er als Professor am Konservatorium in St. Petersburg und gibt Meisterkurse rund um den Globus. Bei renommierten Wettbewerben, darunter dem Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau, wirkt er als Juror. Er hat nicht nur auf seinen ca. 50 LP- und CD-Veröffentlichungen eine Vielzahl von Klavierwerken Robert Schumanns eingespielt, sondern darüber hinaus auch eine Noten-Gesamtausgabe der Schumannschen Klavierwerke vorgelegt.

Sein speziell für das Zwickauer Robert-Schumann-Haus zusammengestelltes Programm präsentiert vier Komponisten, die durch ihre Reisen in Europa verknüpft sind. Die Klaviersonate C-Dur Nr. 50 ist die letzte Londoner Sonate Haydns, die er erst nach der Rückkehr nach Wien 1795 vollendete und der englischen Pianistin Therese Jansen widmete. Joseph Haydn, seit 1766 im Dienste des Fürsten Esterhazy stand, reiste zweimal nach England, erstmalig im Todesjahr seines Dienstherren 1790, das zweite Mal 1794.

Robert Schumann, zu dessen weitesten Reisen die fünfmonatige Russlandreise 1844 gehörten, komponierte seine Novelletten op. 21 kurz vor seinem halbjährigen Aufenthalt in Wien 1838. Er bezeichnete sie als „größere zusammenhängende Geschichten“, die „Spaßhaftes, Egmontgeschichten, Familienscenen mit Vätern, eine Hochzeit, kurz äußerst Liebenswürdiges“ enthalten.

Theodor Döhler war vier Jahre jünger als Robert Schumann. Er wuchs in Italien auf, erhielt seine musikalische Ausbildung am Wiener Konservatorium und bereiste dann ganz Europa als Komponist und Klaviervirtuose. Auf einer Russlandreise lernte er die Gräfin Elise Scheremetjeff kennen, die seine Ehefrau wurde. Er starb im selben Jahr wie Robert Schumann 1856.

Der im russischen Wotkinsk geborene Peter Tschaikowsky war ein großer Schumann-Verehrer, der beispielsweise dessen Musikalische Haus- und Lebensregeln ins Russische übersetzte. 1875/1876 komponierte er die „Jahreszeiten“, die zu seinen bekanntesten Klavierwerken gehören. Jedem Monat ist ein Satz zugeordnet, in dem er die Stimmungen des jeweiligen Monats einfängt.

Das Konzert gehört zum Programm des Internationalen Museumstags, an dem das Robert-Schumann-Haus eine Sonderöffnungszeit von 10 bis 18 Uhr hat.

Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn in den freien Verkauf gegeben.

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Robert-Schumann-Preisträger Pavel Egorov gastiert am 17. Mai im Schumann-Haus
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