Zwickauer Max-Pechstein-Museum erlebt resonanzstarkes erstes Jahr

veröffentlicht am: 10.04.2015

Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum informieren:

Pechstein-Enkel Alexander: „Die gebotene Vielfalt in der Präsentation der Werke Max Pechsteins ist wohl einzig."

Ein ereignisreiches und resonanzstarkes erstes Jahr erlebten die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum. Rund 14.000 Besucher sahen die neue Dauerausstellung mit Werken des berühmten Expressionisten, die am 12. April 2014 feierlich eröffnet worden war, etwa 130 Führungen und Sonderveranstaltungen konnten seither durchgeführt werden. Mit fast 50 Werken aus der gesamten Schaffenszeit - darunter Gemälde, Skulpturen, Mosaike und kunsthandwerkliche Arbeiten - ist das Max-Pechstein-Museum die weltweit umfangreichste Dauerausstellung zum Oeuvre des 1881 in Zwickau geborenen Künstlers.

Positiv fällt dementsprechend das Fazit der Verantwortungsträger aus. „Das vergangene Jahr hat unsere Erwartungen voll erfüllt", berichtet Dr. Petra Lewey, Leiterin der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum. „Wir freuen uns über das große Interesse vor allem am Max-Pechstein-Museum und blicken neben zahlreichen Besuchern auch auf viele interessante Kunstgespräche und tolle Kooperationen zurück." Erfreulich sei weiterhin, so Lewey, dass auch Kunstinteressierte aus dem Ausland den Weg nach Zwickau fanden. So konnten Gäste beispielsweise aus Großbritannien, Frankreich, Litauen, Kanada sowie der Schweiz oder den USA begrüßt werden. Vor Eröffnung der Pechstein-Dauerausstellung hatten die KUNSTSAMMLUNGEN jeweils weniger als 10.000 Besucher im Jahr.

Kulturamtsleiter Dr. Michael Löffler ergänzt: „Zu den einzigartigen Sammlungsbereichen und Ausstellungen in Deutschland ist eine weitere bedeutende hinzugekommen. Das Max-Pechstein-Museum ist ein Gewinn für die gesamte deutsche Museumslandschaft."

Max-Pechstein-Museum - Vom Wunsch zur Wirklichkeit

„Wände her für Max Pechstein!" - mit dieser Forderung trat bereits 1913 der Kunstkritiker Max Raphael an die Öffentlichkeit, um für Wandgestaltungen Max Pechsteins zu werben. Als Sammlungsschwerpunkt der KUNSTSAMMLUNGEN gilt das Werk des Expressionisten seit den Bemühungen des ersten Museumsdirektors, Hildebrand Gurlitt , Mitte der 1920er Jahre.

Der nachhaltige Sammlungsaufbau konnte jedoch erst ab Mitte der 1990er Jahre erfolgen. So wurde beispielsweise 2008 das 1918 entstandene Werk „Blumen, Flasche und Spiegel" ersteigert oder 2010 das Ölgemälde „Chogeall`s Palau" (1917). Im Jahr 2014 nahmen die KUNSTSAMMLUNGEN eine Lithografie, ein Aquarell, sechs Briefe mit Federzeichnungen sowie eine Mappe mit zwölf Holzschnitten in die Sammlung auf. Für das Max-Pechstein-Museum wurden 2013/2014 schließlich vier Räume renoviert und komplett neu gestaltet, die Kosten beliefen sich auf fast 260.000 Euro.

Zwickau verfügt damit heute über eine der weltweit größten Pechstein-Sammlungen und über den größten Bestand an Briefen und Postkarten. Vorhanden sind über 150 Arbeiten auf Papier, acht eigene Gemälde sowie eine Deckfarbenmalerei, ein Mosaik und ein Glasgemälde, rund 400 Briefe und Postkarten sowie etwa 40 Leihgaben aus verschiedenen Privatsammlungen.

Die Besonderheit des Pechstein-Museums besteht nicht allein in der Anzahl der präsentierten Werke. Es sind Werke aus sechs Jahrzehnten und damit aus allen Schaffensphasen Max Pechsteins zu sehen. Der Bogen reicht vom frühestens erhaltenen Gemälde Max Pechsteins, der 1896 entstandenen „Geierwally" und kunsthandwerklichen Arbeiten bis hin zu seinem Spätwerk und dem letzten Gemälde aus dem Jahr 1953. Einen Höhepunkt stellen allerdings die Werke dar, die im Anschluss an Pechsteins Reise in die Südsee im Jahr 1914 entstanden sind

Unterstützung durch die Urheberrechtsgemeinschaft

Ausgesprochen dankbar ist die Stadt Zwickau für die Unterstützung durch den Kulturraum Vogtland-Zwickau, private Unternehmen und insbesondere für die langjährige und vielfältige Zusammenarbeit mit der Max-Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft. Bei der Museumseröffnung am 12. April 2014 waren neben den Enkeln Alexander und Julia Pechstein auch weitere Familienmitglieder anwesend. Aus diesem Anlass übergab die Familie 82 Briefe und 18 Postkarten aus dem Nachlass von Frank Pechstein (Sohn von Max Pechstein) an das Museum. Seither haben Alexander und Julia Pechstein das Museum mehrfach besucht und mit verschiedenen Programmpunkten den Veranstaltungskalender bereichert. Die Veranstaltungen zum Thema Max Pechstein werden auch in den nächsten Jahren von der Familie bzw. der Max-Pechstein-Urheberrechtsgemeinschaft unterstützt.

Alexander Pechstein betont mit Blick auf das erste Jahr des Max-Pechstein-Museums in den KUNSTSAMMLUNGEN: „Mit großer Freude konnten wir die Eröffnung des Max-Pechstein-Museums letztes Jahr miterleben. Jetzt, nach dem ersten Jahr seines Bestehens, können wir feststellen, dass die Öffentlichkeit sehr reges Interesse zeigt, und die gebotene Vielfalt in der Präsentation der Werke Max Pechsteins wohl einzig ist. Weit über die Landesgrenzen hinaus wird nicht nur das künstlerische, bildnerische Werk, sondern auch die Dokumentation in Briefen und Postkarten Max Pechsteins hoch geschätzt, besonders auch für die Forschungsarbeit."

Außenansicht, Foto: Gregor Lorenz
Blick in die Ausstellung, Foto: Gregor Lorenz
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