Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:
Seit 2006 wurden 1,35 Mio. Euro in die Kita des Kinderhaus-Vereins investiert
In der Zwickauer Nordvorstadt konnte heute die „Villa Kunterbunt" übergeben werden, die seit 2006 schrittweise saniert wurde. Im letzten Bauabschnitt, der 776.000 Euro kostete, wurde seit Juli 2014 vor allem der Innenbereich umfassend hergerichtet. Die Integrative Kita bietet Platz für maximal 80 Kinder. Eigentümerin ist die Stadt Zwickau, Träger der Zwickauer Kinderhaus-Verein e.V..
Die Kindereinrichtung war 1973 als Kinderkrippe „Rosa-Luxemburg-Straße" eröffnet worden. 1991 erfolgte die Erweiterung zur Kindertagesstätte und die Namensgebung als „Villa Kunterbunt". Vier Jahre später übernahm der Zwickauer Kinderhaus-Verein die Einrichtung.
In den Jahren 2006 und 2007 wurde durch die Stadt das Flachdach saniert und ein zweiter Rettungsweg geschaffen. Die Dachsanierung konnte schließlich 2008/2009 abgeschlossen werden. Im Jahr 2013 folgte die Sanierung der Gebäudehülle und des Küchentraktes. Fenster und Sonnenschutzanlagen wurden erneuert und eine Wärmedämmfassade aufgebracht. Zugleich wurde der Blitzschutz verbessert.
Zwischen Juli 2014 und Februar 2015 wurde die Einrichtung nun im Innenbereich umfassend saniert. In diesem Zeitraum waren die Kinder in einem Ersatzquartier (Karl-Marx-Straße 2 in Zwickau-Auerbach) untergebracht. Wichtige Leistungen waren die Verbesserung der Barrierefreiheit, die Ergänzung der brandschutztechnischen Anlage, die Sanierung der Wand- und Bodenbeläge, der Einbau neuer Türen sowie von Akustikunterhangdecken, die Neuordnung des gesamten Heizungsnetzes, die Erneuerung des Lastenaufzuges sowie Veränderungen an der Zu- und Abluftanlage in der Küche. Weiterhin schuf man einen barrierefreien Zugang zum Gebäude und erneuerte den Deckenbelag im Hofbereich.
Die Sanierung lag in Verantwortung des städtischen Liegenschafts- und Hochbauamtes. Die Planung der Maßnahme und Baubetreuung erfolgte unter Leitung des Büros Architekturconzept Pfaffhausen und Staudte GbR. Beteiligt waren außerdem sechs weitere Ingenieurbüros sowie 27 Firmen. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 1,35 Mio. Euro. Darin enthalten sind Fördermittel in Höhe von rund 484.000 Euro, die aus unterschiedlichen Programmen stammten.
In der „Villa Kunterbunt" können bis zu 80 Kinder betreut werden. Darin enthalten sind 20 Plätze für Krippenkinder und sechs Integrationsplätze. Eine altershomogene Gruppe ist den Jüngsten vorbehalten. Die drei weiteren sind für die Kinder im Alter von ungefähr zwei Jahren bis zum Schuleintritt. Im Gebäude untergebracht ist eine eigene Küche, in der auch für weitere Einrichtungen des Kinderhaus-Vereins gekocht wird. Zu den Bewohnern gehören schließlich auch Haustiere - neben einem Vogel und Fischen die Kita-Katze Wilma.
Zu den Besonderheiten gehört das Profil als „Bewegungskita": Zwischen 2004 und 2007 nahm die Einrichtung am Modellprojekt „Kinder bewegen" teil, das von der Deutschen Olympischen Gesellschaft, der Universität Karlsruhe und der DOG Stadtgruppe Zwickau unterstützt wurde. Es wurde das Konzept der Bewegungskita entwickelt, das Personal im motopädischen Bereich geschult sowie vielfältige Sport- und Bewegungsmaterialien angeschafft. Zu den spezifischen Angeboten zählen Skikurse, Radtouren, Familiensportfeste, Wandertage, Eislaufen und zusätzliche Bewegungstage. Schon seit elf Jahren findet für die ABC- Schützen jeweils im Frühjahr ein Schwimmkurs statt. In der „Villa Kunterbunt" werden dementsprechend alle Bildungsbereiche bedacht, auf die Bewegungsförderung jedoch ein besonderes Augenmerk gelegt: Kinder, die sich viel bewegen, lernen nicht nur leichter, sondern auch besser.