Konzert mit dem Pianisten JOSÉ ANDRÉS NAVARRO am 8. März im Robert-Schumann-Haus Zwickau

veröffentlicht am: 13.02.2015

Zu einem Preisträgerkonzert mit dem jungen Pianisten José Andrés Navarro, Stipendiat der Elfrun-Gabriel-Stiftung, lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau am 8. März 2015 um 17 Uhr in seinen Konzertsaal. Auf dem Programm stehen Fantasiestücke op. 12 von Robert Schumann, die Vier Klavierstücke op. 119 von Johannes Brahms und die Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky.

Das Konzert ist eine Kooperationsveranstaltung der Elfrun-Gabriel-Stiftung und dem Robert-Schumann-Haus Zwickau. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

 

Der Künstler

José Andrés Navarro wurde 1995 in La Paz (Bolivien) geboren und erhielt dort im Alter von 4 Jahren seinen ersten Klavierunterricht. In seinem Heimatland gab er zahlreiche Konzerte. Nach dem Schulabschluss begann er im Wintersemester 2014 ein Musikstudium mit Hauptfach Klavier bei Balazs Szokolay an der Hochschule für Musik Weimar. Bei verschiedenen Wettbewerben errang er Preise, seit Oktober 2014 ist er Stipendiat der Stiftung Elfrun Gabriel. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, in Erinnerung an die Pianistin Elfrun Gabriel, junge und sehr talentierte Pianisten mittels eines Jahresstipendiums zu fördern.

 

Das Programm

Robert Schumann komponierte seine Fantasiestücke op. 12 im Juli 1837 in Leipzig und widmete sie der englischen Pianistin Robena Ann Laidlaw. Der Titel wurde durch eine literarische Sammlung des Dichters E. T. A. Hoffmann inspiriert. Die einzelnen Stücke bei Schumann tragen poetische Titel wie „Des Abends", „Warum", „In der Nacht" oder „Grillen".

Johannes Brahms Klavierzyklus Vier Klavierstücke op. 119 sind sein letztes Werk für Klavier solo. Über das erste Stück schrieb er an Clara Schumann: „Ich bin in Versuchung, Dir ein kleines Klavierstück abzuschreiben, weil ich gern wüsste, wie Du Dich damit verträgst. Es wimmelt von Dissonanzen! Diese mögen recht sein und zu erklären - aber sie schmecken Dir vielleicht nicht, und da wünsche ich, sie wären weniger recht, aber appetitlich und nach Deinem Geschmack. Das kleine Stück ist ausnehmend melancholisch, und 'sehr langsam zu spielen' ist nicht genug gesagt. Jeder Takt und jede Note muss wie ritard.* klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wolle, mit Wollust und Behagen aus besagten Dissonanzen! Herr Gott, die Beschreibung wird Dir Lust machen!" Modest Mussorgsky komponierte seinen Klavierzyklus "Bilder einer Ausstellung" in memoriam seines Freundes Viktor Hartmann 1874, der in jenem Jahr nach einem Schwächeanfall verstarb. Hartmann war Architekt und Maler gewesen und Mussorgsky, der eine posthume Ausstellung seines Freundes besuchte, setzte ihm musikalisch ein Denkmal. Der hohe technische Anforderungen stellende Klavierzyklus gehört zu den bekanntesten und am häufigsten gespielten Werken Mussorgskys.

 

*Anmerkung: ritard. Abkürzung für ritardando (ital. „verzögernd")

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