Am Montag, dem 12. Januar beginnen auf dem ehemaligen RAW-Gelände Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz sowie Rodungsarbeiten. Darüber informiert das Sächsische Staatsministerium der Finanzen. Die Arbeiten, mit denen das Gelände in baureifes Land entwickelt wird, sollen im Januar und Februar durchgeführt werden.
Die Gebäude, die im Rahmen der Baufeldfreimachung abgebrochen werden sollen, dienen verschiedenen Vogelarten als Brut- und Nistmöglichkeiten. Um eine Inbesitznahme in der neuen Brutperiode zu verhindern, werden an den Fassaden und auf einigen Dächern Vogelschutznetze angebracht. Zudem haben sich auf dem lange Zeit ungenutzten Gelände Biotopstrukturen ausgebildet, die Lebensraum für geschützte Tiere sind. Nach den Rodungen und den geplanten Abbruchmaßnahmen werden diese nicht mehr zur Verfügung stehen. Im Auftrag des Freistaates soll daher Ersatz geschaffen werden. Dazu gehört nach Angaben des Finanzministeriums beispielsweise:
- die Erfassung und Kartierung von Reptilien, Brutvögeln, Fledermäusen und Insekten Sommer
- die Verlegung von 2.500 m² Baggermatten in sensiblen Bereichen zum Schutz der Reptilien
- die Errichtung von 1.500 m Schutzzaun und Abfangen und das Umsetzen von Zauneidechsen auf ca. 10 ha (ca. 200 Tiere) Frühjahr/ Sommer 2015
- die Schaffung von Ersatzhabitate für Zauneidechse (Sandhaufen, Reisighaufen)
- 25 Ersatznistkästen für Hausrotschwanz und Sperling
- 2 Kästen für Turmfalken
- 3 Vogellaternen mit je 50 Nisthöhlen
- Schaffung von Ersatzquartieren für Fledermäuse
Die Gehölze (sogenannte Pioniervegetation z.T. strauchartig), verschiedene Baumarten (Stammdurchmesser kleiner 15cm,) und Sträucher werden gefällt. Der Abtransport erfolgt über die Bülaustraße.
Die vollständige Presseinformation des Finanzministeriums steht im „Medienservice" des Freistaates zur Verfügung.