Wind und Bogen – erstes Schumann Plus-Konzert der Saison

veröffentlicht am: 30.12.2014

Robert-Schumann-Haus erwartet am 18. Januar hochkarätige Musiker

Zum ersten Konzert der Reihe „Schumann Plus" im Jahr 2015 erwartet das Robert-Schumann-Haus gleich drei hochkarätige Gäste: Peter Bruns, Ib Hausmann und Frank Gutschmidt. Sie spielen Werke von Johannes Brahms, Frédéric Chopin, Richard Strauss, Nadia Boulanger, Robert Schumann und Alexander von Zemlinsky. Eintrittskarten für die Veranstaltung am Sonntag, den 18. Januar 2015 um 17 Uhr sind an der Museumskasse erhältlich und können vorbestellt werden.

Die Sonate Es-Dur für Klarinette und Pianoforte op. 120/2 komponierte Johannes Brahms 1894 für Richard Mühlfeld, dem zu seiner Zeit bekanntesten Klarinettisten. Mühlfeld, Musiker in der Meininger Hofkapelle, und Brahms waren seit 1891 befreundet, nachdem Brahms seine Zusammenarbeit mit der Hofkapelle intensiviert hatte. Für Mühlfeld entstanden nicht nur die beiden Sonaten op. 120, sondern auch das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114. Frédéric Chopin widmete das Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39 seinem Schüler und späteren Kopisten Adolf Gutmann. Adolf Gutmann, der in Heidelberg 1819 geboren wurde, wohnte nur wenige Häuser von Robert Schumann zu dessen Heidelberger Studienzeit entfernt. Richard Strauss komponierte seine Romanze F-Dur für Violoncello und Klavier 1883 als 19-Jähriger während seines Studiums in München. Sein Stil war zu diesem Zeitpunkt noch stark geprägt von Komponisten wie Schumann, Mendelssohn und Brahms.

Die Trois pièces für Violoncello und Klavier von Nadia Boulanger entstanden 1913. Nadia Boulanger stammte aus einer Musikerfamilie, sie war die Tochter des Komponisten Ernest Boulanger und Schwester der Komponistin Lili Boulanger. Sie arbeitete nicht nur als Komponistin, sondern auch als Pianistin und Dirigentin. Mit „Sehr langsam" ist das vierte Stück aus Robert Schumanns Kreisleriana op. 16 überschrieben, welches Frank Gutschmidt zu Gehör bringen wird, ehe das Trio d-Moll für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 3 von Alexander von Zemlinsky alle drei Künstler auf der Bühne vereinen und das Konzert beschließen wird. Alexander von Zemlinskys Kompositionen wurden erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. zuvor war er vor allen Dingen als Lehrer und Liebhaber Alma Schindlers, später verheiratete Mahler-Werfel, bekannt.

 

Peter Bruns, Ib Hausmann und Frank Gutschmidt

Der Klarinettist und Komponist Ib Hausmann zählt zu den führenden Klarinettisten Europas, der neben der klassischen Klarinette auch Es-Klarinette, Bassklarinette und Bassetthorn spielt. Er studierte in Berlin bei Ewald Koch und zählt den Pianisten des Beaux Arts Trios, Menahem Pressler, sowie den Komponisten György Kurtág zu seinen Lehrern. Kammermusikalisch arbeitet er zusammen mit Frank Gutschmidt, Herbert Schuch, Alexander Lonquich, Dénes Várjon, Daniel Hope, Peter Bruns, Veronika und Clemens Hagen, dem Trio di Parma und Streichquartetten wie dem Hagen-, Casals-, Vogler-, Pellegrini-, Bennewitz- und Auryn-Quartett. Solistisch konzertiert er mit verschiedenen Orchestern im In- und Ausland und arbeitet erfolgreich mit Schauspielern wie Klaus Maria Brandauer zusammen.

Peter Bruns, in Berlin geboren und in seiner Heimatstadt an der dortigen Musikhochschule „Hanns Eisler" diplomiert, zählt zu den bedeutendsten Cellisten der Welt. Eng war und ist die Zusammenarbeit mit namhaften Ensembles und Orchestern, wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem RAI-Sinfonieorchester oder  den Berliner Sinfonikern unter renommierten Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis oder  Marc Albrecht. Auftritte führten in auf die bedeutendsten Konzertpodien dieser Welt, beispielsweise die Londoner Wigmore Hall, die New Yorker Carnegie Hall, die Semperoper Dresden oder das Gewandhaus in Leipzig. Zwischen 1993 und 2000 war er künstlerischer Leiter des Festivals Schloss Moritzburg und 1998 bis 2005 Professor an der Hochschule für Musik Dresden. Seit 2005 ist er in gleicher Position an der Hochschule für Musik Leipzig tätig.

Der 1971 in Brandenburg an der Havel geborene Pianist Frank Gutschmidt machte sich vor allem als Interpret zeitgenössischer Musik einen Namen in der Musikwelt. Er war Student an der Musikhochschule Berlin bei Dieter Zechlin, Annerose Schmidt und Alan Marks und gewann erste Preise bei den Nationalen Wettbewerben „Johann Sebastian Bach" in Leipzig und „Franz Liszt" in Weimar. Bei renommierten Musikfestivals rund um den Globus tritt er immer wieder auch mit Uraufführungen, u.a. von Paul-Heinz Dittrich, auf. Er gewann 2001 und 2002 bei den Internationalen Stockhausen-Kursen in Kürten Preise und arbeitete von 2003 bis 2013 als Dozent bei diesen Kursen. Er erarbeitete zusammen mit Karlheinz Stockhausen zahlreiche Werke und war 2006 an der Uraufführung von Stockhausens Zyklus „Natürliche Dauern 1-15" beteiligt.

 

Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben. Informationen zur Schumann Plus-Reihe und den verschiedenen Konzerten sind unter "Schumann in Zwickau" zu finden.

  • Presse- und Ober-bürgermeisterbüro

    Postanschrift

    PF 20 09 33
    08009 Zwickau

    Besucheradresse

    Hauptmarkt 1
    08056 Zwickau

    Öffnungszeiten

    Di
    9-12 Uhr / 13-18 Uhr
    Do
    9-12 Uhr / 13-15 Uhr
    Mathias Merz
    Büroleiter & Pressesprecher

    Kontakt aufnehmen