Stadt und Abwasserzweckverband schaffen weitere Voraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklung

veröffentlicht am: 10.12.2014

Die Stadtverwaltung Zwickau informiert:

Sanierung der ehemaligen Betriebsdeponie und Bau eines Regenrückhaltebeckens im Gewerbe- und Industriegebiet Reichenbacher Straße abgeschlossen

Im Gewerbe- und Industriegebiet Reichenbacher Straße konnte heute ein weiterer Meilenstein gefeiert werden, um für die hier ansässigen Unternehmen gute infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen. Abgeschlossen wurden sowohl die Sanierung der Deponie der ehemaligen Ziegelwerke, die im Auftrag der Stadt erfolgte, als auch der Bau des Regenrückhaltebeckens, den der Regional Wasser-/Abwasserzweckverband Zwickau/ Werdau (RZV) beauftragt hatte. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 2,4 Mio. Euro.

Für die Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes südlich der Reichenbacher Straße in Zwickau ist eine umfangreiche Anpassung der Infrastruktur in diesem Bereich erforderlich, zu der insbesondere die Neuorganisation der Entwässerung gehört. Unter Berücksichtigung der hydraulischen Belastung des Hauptkanals in der Reichenbacher Straße und der Gefälleverhältnisse ist es erforderlich, gesammeltes Niederschlagswasser zum Galgengrundbach abzuleiten. Um dies hydraulisch verträglich zu gestalten, war die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens notwendig. Das erforderliche Regenrückhaltebecken musste am Tiefpunkt des Gesamtgebietes eingeordnet werden. Dieser liegt im Bereich der bis dahin unsanierten Betriebsdeponie der ehemaligen Ziegelwerke Zwickau. Von dort aus wird das Niederschlagswasser über ein Drosselbauwerk zum Galgengrundbach abgeleitet.

Als Voraussetzung für den Bau des Regenrückhaltebeckens, welches im Auftrag des RZV errichtet wurde, musste die gesamte Deponie saniert werden. Hierfür wurde durch die Landesdirektion Chemnitz eine entsprechende Anordnung zur Sanierung erlassen, deren Umsetzung und ordnungsgemäße Verwendung der EFRE Fördergelder durch die Landesdirektion Sachsen baubegleitend überwacht wurde. Die Deponie der ehemaligen Ziegelwerke Zwickau, welche im Wesentlichen aus Industrieaschen besteht, musste dauerstandsicher profiliert und mit einer einen Meter dicken Rekultivierungsschicht abgedeckt werden. Außerdem war eine ordnungsgemäße Niederschlagswasserfassung und -ableitung herzustellen. Diese Baumaßnahme wurde im Auftrag der Stadt Zwickau durchgeführt. Als Auftragnehmer wurde die Baufirma VSTR GmbH aus Rodewisch beauftragt. Die Gesamtbausumme betrug ca. 2,37 Millionen Euro bei einer Förderung von rund 2,15 Millionen Euro. Von Juni 2013 bis Ende Oktober 2014 wurden:

  • ca. 50.000 m³ Massen umgelagert,
  • ca. 40.000 m² Abdeckung angeliefert und eingebaut,
  • ca. 1.500 m Entwässerungsgräben errichtet,
  • zwei Rigolensysteme zur Versickerung der anfallenden Niederschlagswässer hergestellt,
  • ein Regenrückhaltebecken mit einer Abmessung von 100 m x 50 m, einem Dauereinstauvolumen von 3.300 m³ und einem zusätzlichen Einstauvolumen bei Starkregenereignissen von 3.500 m³, errichtet,
  • 40.000 m² Rasen, davon 20.000 m² als extensive 1-schürige Mähwiese, angesät,
  • 11.000 Sträucher auf eine Fläche von ca. 20.000 m² angepflanzt,
  • Greifvogelansitzstangen, Totholzhäufen und Steinhäufen für Vögel und Kleintiere hergestellt,
  • ca. 1.000 m Wildschutzzaun errichtet.

Durch die Errichtung des Regenrückhaltebeckens und der damit verbundenen Sanierung der ehemaligen Betriebsdeponie wurde der Grundstein für die Erweiterung des Gewerbegebietes an der Reichenbacher Straße gelegt. Dieses Becken entwässert 24 ha Industrie- und Gewerbefläche, welche gedrosselt (240 l/s) an den Galgengrundbach abgegeben werden. Damit trägt die Neuordnung der Entwässerung auch maßgeblich zum Hochwasserschutz im Bereich des Planitzbaches bei.

Die Deponiersanierung und der Bau des Rückhaltebeckens sind wichtige Bausteine der sogenannten inneren Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes an der Reichenbacher Straße. Bereits 2010 wurde eine innere Erschließungsstraße - die Dr.-Sinsteden-Straße -  gebaut, die zum neu errichteten F & E-Zentrum der Firma Hoppecke und zum Firmengelände von Johnson Controls führt. Geplant ist, dass 2015/16 die sogenannte Südstraße gebaut wird, welche die Flur- und die Hilfegotteschachtstraße miteinander verbindet. Die erforderlichen Grundstückskäufe wurden bereits getätigt. Daran anschließen sollen sich der Ausbau der Hilfegottesschachtstraße und der Flurstraße jeweils im Einmündungsbereich zur Reichenbacher Straße. Beide Projekte sollen nach Möglichkeit bis 2018 abgeschlossen sein. Parallel ist die Revitalisierung der Flächen des ehemaligen Unternehmens Oberflächentechnik Zwickau (OTZ) geplant mit dem Ziel der Schaffung gewerblich nachnutzbarer Fläche.

Mit den abgeschlossenen und noch vorgesehenen Maßnahmen betreibt die Stadt Zwickau gemeinsam mit ihren Partnern und dank der Förderung eine nachhaltige und zukunftsfähige Standortentwicklung. Damit erhalten ansässige Unternehmen gute Bedingungen und es werden Investitionen ermöglicht. Im Industrie- und Gewerbegebiet Reichenbacher Straße agieren unter anderem international tätige Firmen wie Johnson Controls, Hoppecke, WESOMA oder ARKEMA.

Vor der Sanierung
Nach der Sanierung
Regenrückhaltebecken
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