Das Tiefbauamt informiert:
Der Wintereinbruch hat heute nicht nur zahlreiche Verkehrsteilnehmer, sondern teilweise auch den städtischen Winterdienst überrascht. Die ersten Räumfahrzeuge verließen zwar um 5:30 Uhr den kommunalen Bauhof. Dies war allerdings angesichts der Wetterverhältnisse nicht ausreichend, wie Mathias Merz, Pressesprecher der Stadt, nach Rücksprache mit den zuständigen Amtsleitern selbstkritisch einschätzt. „Auch die Kollegen des Tiefbauamtes und des Garten- und Friedhofsamtes üben Selbstkritik. Der Winterdienst hätte besser klappen können!"
Zwei Fakten wirkten sich erschwerend aus: Zum einen war ab den Morgenstunden eine ungewöhnlich schnelle Glatteisbildung auf den Straßen festzustellen, die den Verkehr erheblich beeinträchtigte. Zum anderen waren die Mitarbeiter des Bauhofes bis gestern beschäftigt, Straßen zu reparieren. „Die Straßen in Ordnung zu halten, ist unsere Pflicht. Zugleich entsprechen wir damit dem Wunsch vieler Bürger", erläutert Thomas Pühn, Leiter des Tiefbauamtes, und fügt hinzu: „Aber es ist ein Gradwanderung, da wir dann die Fahrzeuge erst für den Winterdienst umrüsten müssen." Diese Umrüstung kostete ebenfalls Zeit, wie die Verantwortlichen einräumen. Letztlich kam hinzu, dass die Winterdienstfahrzeuge - ähnlich wie viele Autofahrer - in den zahlreichen Staus feststeckten.
„Wir können die Situation nicht rückgängig machen", betont Merz. „Wir sind allerdings selbstkritisch genug, um die Vorgehensweise in der Verwaltung entsprechend auszuwerten."
Der Winterdienst wird im Bauhof des Tiefbauamtes von 41 Mitarbeitern wahrgenommen, denen acht LKW, acht Multicars sowie acht Kleintransporter zur Verfügung stehen. Letztere werden für die Arbeiten auf ausgewählten Gehwegen, Kreuzungen und Plätzen eingesetzt. Insgesamt gilt es, ein Straßennetz 325 km zu betreuen, wobei die Straßen entsprechend ihrer Bedeutung in unterschiedlicher Intensität geräumt werden. Das Garten- und Friedhofsamt betreut - unterstützt von zwei Firmen - zusätzlich ein Wegenetz von rund 100 km. Für das Streuen stehen für den Winter 2014/15 unter anderem rund 2.500 t Salz zur Verfügung.