Anlässlich des Jubiläums des Domchores erklingt am Sonntag, dem 16. November um 17.00 Uhr, das Requiem von Guiseppe Verdi im Dom St. Marien. Ausführende sind neben dem Domchor der Bachchor Dresden unter Leitung von LKMD Markus Leidenberger und das Philharmonische Orchester Plauen-Zwickau den Instrumentalpart. Die jetzt im Alto-Theater in Essen engagierte Sopranistin Katrin Kapplusch ist neben der Altistin Sandra Maxheimer vom Theater Halle zu hören. Die beiden Männerpartien übernehmen mit Jason Kim, Tenor, und Karsten Schröter, Baß, Mitglieder des Theaters Plauen-Zwickau, Jason Kim. Die Leitung hat KMD Henk Galenkamp.
Guiseppe Verdi komponierte 1873 sein Requiem unter dem Eindruck des Todes des Dichters Manzoni. Obwohl es dem liturgischen Text folgt, ist es ein Konzertstück. Das Werk wird selten aufgeführt, weil es anspruchsvoll ist und eine große Besetzung erfordert. Der Chor ist oft vielstimmig, im Sanctus sogar doppelchörig und an die Solisten werden hohe Ansprüche gestellt.
Die erste urkundliche Erwähnung eines Chores an der Marienkirche in Zwickau stammt aus dem Jahr 1414: Es war ein Knabenchor, bestehend aus Schülern der Lateinschule. Die Musikpflege hat in der Stadtkirche St. Marien eine lange Tradition. Bereits im 14. Jahrhundert verfügte der romanische Vorgängerbau über eine Orgel. Orgelspiel und mehrstimmige Chormusik waren zu diesem Zeitpunkt keineswegs allgemein üblich. Im 19. Jahrhundert übernahmen erwachsene Sängerinnen und Sänger die Rolle des Knabenchores.
Anlässlich des Jubiläums wurde dem Domchor im Rahmen der Tage der Chor- und Orchestermusik Ende März die ZELTER-Plakette durch Bundespräsident Joachim Gauck überreicht. Aktuell wirken etwa 85 Sängerinnen und Sänger im Chor mit. Die Aufführung des Requiems von Verdi kann als Höhepunkt im Jubiläumsjahr angesehen werden.
Karten sind im Ticketservice des Gewandhauses, am Büchertisch im Dom sowie an der Abendkasse erhältlich.