Konzert im Kornhaus am 30. November

veröffentlicht am: 18.11.2014

Die Stadtbibliothek im Kornhaus lädt am Sonntag, dem 30. November um 11 Uhr zu einem Konzert mit dem Collegium Musicum Zwickau in den Siegfried-Heinze-Saal. Zum Ensemble gehören Marian Kolev (Violine), Christoph Neugebauer (Violine), Barbara Drechsel (Viola), Regina Fleischauer (Violoncello), Michael Pukas (Kontrabass) und André Passin (Flöte). Alle Musiker haben ein Engagement am Theater Plauen-Zwickau und spielen dort im philharmonischen Orchester. Ihre Liebe zur Musik und die gemeinsame Arbeit am Theater brachten sie schließlich auch als Ensemble zusammen. Im Kornhaus bieten sie ein Programm, das mit Werken von Barock bis in die Romantik aufwartet.

So erklingt die Ouvertüren-Suite von Johann Christoph Pez (auch Petz, 1664-1716). Pez war ein deutscher Komponist, der einer Münchner Stadtpfeiferfamilie entstammte. Sein musikalisches Schaffen ist durch alle Gattungen bestimmt und geprägt durch die Stilelemente der italienischen und französischen Musik. Dennoch wurde er als Musiker nie angemessen gewürdigt, was darin begründet liegt, dass viele seiner Werke noch unbekannt sind. Zu Lebzeiten zählte Pez zu den bedeutendsten Komponisten, dessen Musik bis nach England und die Niederlande bekannt war. Telemann zählte ihn noch 1725 zu den bedeutendsten Komponisten im deutschen Raum.

Von Tomasso Giordano (1730 oder 33-1817) wird das Trio in G-Dur für Flöte, Violia und Violoncello zu hören sein. Geboren in Neapel wuchs er als Teil einer umherreisenden Operntruppe auf und kam daher früh mit Musik in Berührung. 1753 übersiedelte die Familie nach London, wo sie einige Aufführungen hatte. Ab 1783 war er in Dublin ansässig und galt als treibende Kraft des städtischen Opernlebens. 1794 wurde er Präsident der Irish Musical Fund Society. Giordani kann als einer der profiliertesten Vertreter des Galanten Stils gelten, der nach dem Vorbild Johann Christian Bachs arbeitete. Seine eingängigen Themen versah er mit lichter Instrumentation heiteren Charakters. Als Opernpressario hatte er großen Einfluss im Irland der 1780er und 1790er Jahre. Bedeutend war sein Engagement für eine anglo-irische Nationaloper, die er ohne die übliche koloniale Arroganz verstand, auf die Bühne zu bringen.

Aus der Zeit der Wiener Klassik kommen das Streichquartett Nr. 68 op. 3 Nr. 5 und Mozarts Flötenquartett KV 285 in G-Dur zur Aufführung. Letzteres ist dem Arzt und Weltreisenden Ferdinand Dejean gewidmet und Teil eines Auftragswerkes, das der Arzt 1778 während des Mannheim-Aufenthalts des jungen Mozarts an diesen richtete.

Ebenfalls aus dieser Epoche stammt die Romanze für Solokontrabass und Streichquartett aus der Feder von Johann Matthias Sperger (1750-1812). Sperger wurde sowohl als Solokontrabassist als auch durch seine Kompositionen berühmt. Ab 1789 wirkte er am Hof von Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg in Ludwigslust. Dort war er in der Hofkapelle angestellt und wirkte zudem als Solokontrabassist. Ab 1802 übernahm er zusätzlich die Organistenrolle für die evangelischen Gottesdienste in der Schlosskirche. Schon zu Lebzeiten galt er als herausragender Kontrabassist, was auch der Stil seiner überlieferten Werke widerspiegelt. Seine Kammermusik weist zudem eine abwechslungsreiche Bläserbesetzung aus.

Aus der Zeit des 19. Jahrhunderts wird an diesem Vormittag die Sonata I des italienischen Komponisten Gioachino Rossini (1792-1868) zu hören sein. Rossini gilt heute als einer der herausragenden Komponisten der italienischen Belcanto-Oper. Berühmt wurde er besonders durch die beiden Opern Der Barbier von Sevilla und La Generentola.

Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.

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