Etwa 75 Bürger bei der Einwohnerversammlung im Kornhaus
Die Stadtteile Innenstadt, Mitte Süd, Schedewitz-Geinitzsiedlung, Mitte West und Talstraße-Trillerberg standen Mittelpunkt der Einwohnerversammlung, zu der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß gestern in den Siegfried-Heinze-Saal des Kornhauses eingeladen hatten. Rund 75 Bürger, unter Ihnen auch Stadträte, nutzten die Gelegenheit, um sich über abgeschlossene und bevorstehende Projekte zu informieren und um ihre Fragen zu stellen.
Pia Findeiß erinnerte in ihrem Referat zu Beginn des Abends nicht nur an abgeschlossene Investitionsmaßnahmen, wie beispielsweise die Notsicherung und den Umbau des Kornhauses, die Umgestaltung des Neumarktes oder die umfassende Sanierung der Nicolaischule. Sie informierte zugleich über kleinere und größere Projekte, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden. Unter anderem wies sie auf die Sanierung des Gewandhauses hin, die für ca. 9 Millionen Euro bis 2018 abgeschlossen sein soll. In diesen Kosten, so die Oberbürgermeisterin, sei jedoch noch nicht der gesamte Theaterkomplex enthalten. Hier könnten Planungen erst dann erfolgen, wenn man sich mit der Stadt Plauen über den Grundlagenvertrag und damit den Fortbestand des Theaters endgültig einig sei. Allerdings stimmten ihr Plauener Amtskollege und sie darin überein, dass das Theater erhalten werden solle und weiterhin Angebote in beiden Städten bieten solle.
Weiterhin informierte sie anhand erster Planungen über die weitere Entwicklung im Bereich des Neumarktes. Nach dem Abriss der Puschkinschule werde die Heinrich-Braun-Poliklinik GmbH an diesem Standort ein Ärztehaus etablieren. Bereits im Frühjahr 2015 beginne die ZWG auf dem Neumarkt mit der Sanierung des Baus an der Bosestraße sowie mit der Errichtung von Wohngebäuden auf dem westlichen Teil des Platzes. Zum Schockenareal in der Hauptstraße konnte Findeiß von neuerlichen Kontakten zu den Erben der Immobilie berichten. Zum ersten Mal hätten die Erben selbst einen Investor, der ggf. das Areal entwickeln wolle. Die Oberbürgermeisterin setzte schließlich für den Bahnhofsvorstadt selbst ein großes Ziel. Sie wünsche sich, dass Gäste, die 2018 Zwickau wegen des Stadtjubiläums besuchten, über einen sanierten Bahnhofsvorplatz gehen könnten.
Im Anschluss nutzten zahlreiche Teilnehmer die Gelegenheit, um ihre Fragen zu stellen und Anliegen vorzutragen. Kritisiert wurde beispielsweise der Zustand der Trillerstraße und des dortigen Fußweges. Findeiß erläuterte, dass für 2015 keine Mittel für die Sanierung, die mit ca. einer Million Euro zu veranschlagen sei, eingeplant werden konnten. Das Tiefbauamt beabsichtige jedoch, das erforderliche Budget für 2016 anzumelden. Außerdem sicherte sie zu, dass geprüft werde, ob der Fußweg ausgebessert werden müsse und könne. Weitere Fragen bezogen sich auf den Zustand der Bürgerschachtstraße oder den Fußweg an der Nicolaistraße in Höhe des Pulverturms, das ehemalige Internat in der Nähe der Paradiesbrücke oder den Baumbestand in der Nordvorstadt.
Die Einwohnerversammlung endete gegen 19.45 Uhr und damit nach 1 ¾ Stunden mit Applaus.
Die Präsentation, die den Vortrag der Oberbürgermeisterin mit zahlreichen Foto und Grafiken illustrierte und viele Fakten enthält, steht zum Download zur Verfügung. Fragen zur gestrigen Veranstaltung sowie zur Stadtentwicklung beantworten gerne die Mitarbeiter der zuständigen Stabsstelle.