Das Tiefbauamt informiert:
Für den Planitzbach und den Moritzbach werden im Auftrag der Stadt derzeit Risiko- und Gefahrenkarten sowie Hochwasserrisikomanagementpläne erarbeitet. Aufgrund der erforderlichen umfangreichen Analysen, Berechnungen und Planungen werden die Ergebnisse voraussichtlich Anfang 2016 vorliegen. Vor Abschluss der Arbeiten wird die Öffentlichkeit beteiligt.
Mit der Bearbeitung sind ein Zwickauer bzw. ein Glauchauer Ingenieurbüro beauftragt. Auf der Basis der EU-Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken wird einerseits der Planitzbach in Verbindung mit dem Galgengrundbach, dem Wiesenbach sowie dem Marienthaler Bach untersucht. Betrachtet wird andererseits der Moritzbach in Verbindung mit dem Brander Bach, dem Mittelgrundbach, dem Wolfsgraben und dem Weißenborner Bach.
Im Rahmen der Planungen werden unter anderem Vermessungsarbeiten sowie hydrologische und hydraulische Berechnungen ausgeführt. Es werden Schutzziele unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und gebietsbezogener Besonderheiten definiert. Maßnahmen zu Rückhaltungen und Flächenumnutzungen werden ebenso abgeleitet wie Hochwasserschutz- und Risikovorsorgemaßnahmen. Ebenso müssen Aussagen zur operativen Gefahrenabwehr auf der Grundlage von Alarm- und Einsatzplänen gemacht werden. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, Variantenvergleiche und Maßnahmepriorisierungen mit der Festlegung von Zuständigkeiten runden die Planung ab.
Im Rahmen der abschließenden Bearbeitung der Hochwasserrisikomanagementpläne erfolgt die Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Hochwassergefahrenkarten werden schließlich veröffentlicht.
Die Kosten für die Erarbeitung der Hochwasserrisikomanagementpläne belaufen sich auf insgesamt rund 275.000 Euro. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt zu 75 %.