Das Kulturamt informiert:
Am 4. Juni wurde ein großer Teil des Lutherweges Sachsen auf der Burg Gnandstein eröffnet. Sachsen ist damit an das Netzwerk der Lutherstätten angeschlossen. Dass Zwickau als zweite Stadt nach Wittenberg, in der sich die Reformation durchsetzte, diesem Netzwerk angehört, ist dabei mehr als naheliegend. Historische Stätten, wie die Marien- und die Katharinenkirche, das Rathaus oder die Priesterhäuser, zeugen von jener bewegenden Zeit und sind heutzutage Publikumsmagnete.
Um den Lutherweg Sachsen in den Fokus zu rücken, hat der Verein „Botenläufer Wittenberg e.V." die Aktion „Der Lutherweg in Sachsen - Auf den Spuren der Reformation" ins Leben gerufen. Das Ziel der Laufveranstaltung ist es, vom 2. bis 5. Oktober den 470 Kilometer langen Weg als Staffellauf zu absolvieren. Start ist in Bad Düben an der Lutherlinde, über Löbnitz, Eilenburg und Borna geht es zum ersten Tagesziel nach Frohburg.
In Zwickau macht der Tross am Freitag, dem 3. Oktober um 13.30 Uhr an den Priesterhäusern halt. An historischer Stätte soll dem Museum dabei eine gestaltete Karte des Lutherwegs übergeben werden. Nach der Übergabe begeben sich die Läufer direkt auf den weiteren Weg zum Tagesziel nach Rochlitz. Alle anderen Mitreisenden nutzen die Gelegenheit, um sich in den geschichtsträchtigen Priesterhäusern umzusehen.
Die Idee zur Gründung des Vereins geht zurück in das Jahr 1993. 30 Leichtathleten verschiedener Vereine aus Wittenberg machten sich auf Martin Luthers Spuren auf den Weg nach Rom. In elf Tagen lief man von Wittenberg die 1715 km lange Strecke bis zum Vatikan, wobei auch der Alpenhauptkamm mit dem 2315 Meter hohen Septimerpass bewältigt wurde.
Seither organisiert der Verein größere Laufveranstaltungen mit historischem und touristischem Hintergrund. Aktuell besteht er aus 90 Mitgliedern aller Altersklassen.