Reise in die Schumann-Zeit - Historisches Markttreiben am 13. und 14. September 2014

veröffentlicht am: 26.08.2014

Was würde Robert Schumann wohl über sein „theures Zwickau" sagen, wenn er seine Heimatstadt im 21. Jahrhundert sehen würde? Zeitreisen sind auch heute noch nicht möglich, man kann sich nur eine Vorstellung davon verschaffen, wie es hier vor etwa 200 Jahren gewesen sein könnte.
Die Biedermeierzeit - jene Epoche, in der Schumann lebte - kehrt für ein Wochenende nach Zwickau zurück. Dann, wenn sich Haupt- und Kornmarkt sowie der Domhof in ein buntes Markttreiben verwandeln. Historische Gewerke machen Tradition erlebbar. Gaukler, Akrobaten und Musiker sorgen mit zeittypischen Späßen, Scherzen und Liedern für die richtige Atmosphäre. An Marktständen können handgefertigte Produkte probiert und gekauft werden.  

Zum 5. Mal eine Reise in die Schumann-Zeit

Seit 2010 - dem Jubiläumsjahr zu Robert Schumanns 200. Geburtstag - ist die Veranstaltung thematisch an das 19. Jahrhundert angelehnt. Das bunte Treiben auf Zwickaus schönsten Plätzen soll den Besuchern eine andere Sicht auf Zwickau bieten und sie in eine längst vergangene Zeit entführen.

Es bietet sich vor allem ein Blick auf längst vergessene oder überholte Handwerkskunst. Unter den diesjährigen historischen Zünften befinden sich u.a. eine Geigenbaumeisterin, ein Böttcher sowie Kunst- und Bleiverglasung. Sie alle gewähren Interessierten einen Blick hinter die Kulissen ihrer Handwerkskunst und beantworten gern die Fragen der Besucher.

Die Höhepunkte des Wochenendes

Nachdem die Premiere im vergangenen Jahr auf große Resonanz stieß, gibt es auch in diesem Jahr die Möglichkeit, sich in historischer Gewandung vor Biedermeierkulisse ablichten zu lassen. Die Fotografie war ebenfalls eine der technischen Neuerungen des
19. Jahrhunderts. Manch einer mag sich vielleicht wundern, dass auf den Fotografien von damals kaum einer lächelte und alle meist in ihrer Pose sehr eingefroren wirken. Des Rätsels Lösung liegt in der Belichtungsdauer der Platten: Diese betrug im ungünstigsten Falle mehr als eine Viertelstunde. Die Entstehung eines Fotos war damit für alle Beteiligten etwas anstrengender und komplizierter als es heute ist.

Wer vom Schlendern müde geworden ist, sollte sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, Zwickau mittels Post- oder Pferdekutsche zu erkunden. Start ist vor dem Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt. Ein Stadtführer begibt sich mit seinen Gästen auf eine Fahrt auf Schumanns Spuren durch die Gassen der Zwickauer Altstadt. So bekommt man nicht nur eine Vorstellung, wie sich eine Reise im 19. Jahrhundert gestaltete, sondern erfährt ganz nebenbei auch noch interessante Details aus Zwickaus Stadtgeschichte.

Bunte Welt für kleine Entdecker

Für die kleinsten Besucher geht es in diesem Jahr handwerklich zu. Die Kinderangebote widmen sich auf dem Domhof dem großen Thema Farbe. Wie kann man aus Pflanzen und Steinen Farbe herstellen, die sich zudem auch wirklich zum Malen eignet?

Sven Neuhaus, Geologe der mineralogisch-geologischen Sammlungen in den Kunstsammlungen Zwickau Max-Pechstein-Museum, gibt den Steinen eine Stimme. Er erklärt woran man erkennt, wie alt ein Stein ist, wo er herstammt und um welche Art von Stein es sich handelt. Wer möchte, darf auch gern das eine oder andere Exemplar aus der heimischen Sammlung mitbringen und bestimmen lassen.

Außerdem kann man bei ihm funkelnde Mineralien und Edelsteine bewundern, die man zum Teil auch hier im Erzgebirge finden kann.

Für Kinder ab 8 Jahren gibt es zudem die Möglichkeit einer extra Stadtführung. Diese startet - geführt von Angelika Michaelis - an beiden Tagen jeweils 11, 13, 15 und 17 Uhr am Robert-Schumann-Haus.

„Happy Birthday", Clara!

Wenn am Samstag, den 13. September, 18 Uhr, die Stände des Markttreibens schließen, lädt das Robert-Schumann-Haus zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein. An diesem Tag würde Clara Schumann ihren 195. Geburtstag feiern. Christine Adler, Schriftstellerin aus Zwickau, hat mit dem Titel „Clara in Nöten" einen szenischen Monolog geschrieben, der Claras Sicht auf ihr Leben wiedergibt. Für die Premiere, die an diesem Abend 18 Uhr im Konzertsaal des Robert-Schumann-Hauses zu erleben ist, schlüpft die Verfasserin selbst in die Rolle Claras. Dietmar Nawroth, derzeitiger Vorsitzender der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V. begleitet die Szene am Klavier mit passender Musik. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

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