Die Stadtverwaltung Zwickau informiert:
Am kommenden Dienstag, dem 27. Mai 2014, wird Personalamtsleiterin Roswitha Hußner beim kommunalen Sozialverband in Dresden eine erfreuliche Auszeichnung entgegen nehmen. Seit vier Jahren zeichnet das Integrationsamt beim Kommunalen Sozialverband Sachsen Dienststellen und Betriebe aus, die ein besonders innovatives betriebliches Eingliederungsmanagement eingeführt haben. Auch die Stadt Zwickau hat diesbezüglich einiges vorzuweisen.
Bewerben konnten sich alle öffentlichen und privaten Einrichtungen des Freistaates Sachsen. Die Stadt Zwickau kam auf den dritten Platz. Das bringt ihr ein Preisgeld von 5000 Euro ein.
Kluges Eingliederungsmanagement zielt auf den Erhalt von Arbeitsplätzen
Bereits seit April 2005 existiert in der Stadtverwaltung Zwickau eine Integrationsvereinbarung. Seit dem 1. März 2014 ist eine Vereinbarung zum betrieblichen Eingliederungsmanagement dazu gekommen. Beide Grundsatzpapiere sind getragen von dem Gedanken, die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von länger erkrankten Beschäftigten wieder herzustellen, zu erhalten und zu verbessern.
Für die betroffenen Mitarbeiter bietet das betriebliche Eingliederungsmanagement die Möglichkeit, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten. Krankheitsbedingte Kündigungen sollen vermieden und die betrieblich beeinflussbaren Fehlzeiten reduziert werden. Die Maßnahmen zur Erhaltung des Arbeitsplatzes von behinderten bzw. gesundheitlich eingeschränkten Mitarbeitern erfolgen gemäß Paragraf 84 Sozialgesetzbuch IX.
Statistiken belegen: Die Beschäftigungsquote von schwerbehinderten bzw. gleichgestellten Mitarbeitern in der Stadtverwaltung Zwickau hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren kontinuierlich erhöht. Sie ist von 3,21 im Jahr 1993 auf 8,55 im Jahr 2013 gestiegen. Was das konkret für die Stadtverwaltung Zwickau bedeutet, ist von Personalchefin Roswitha Hußner zu erfahren: „Seit 2009 wurden für unsere Beschäftigten 21 behindertengerechte Arbeitsplatzausstattungen, ein hilfreich zur Hand gehender Arbeitsassistent und fünf Qualifizierungs- bzw. Umschulungen über den Rententräger veranlasst, damit die Arbeitsverhältnisse fortgesetzt werden konnten. Zudem erhielten wir insgesamt 234.104,31 Euro Lohnkostenzuschuss für die eingeschränkte Beschäftigung von 15 Mitarbeitern."
Gesundheitsmanagement im Spektrum von Kursofferten bis Arbeitsplatzergonomie
Betriebliches Eingliederungsmanagement und Integration von schwerbehinderten Menschen sind eine wichtige Seite betrieblicher Vorsorge. Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung Zwickau begonnen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. Das geht nicht ohne Schulungsmaßnahmen für Führungskräfte und Mitarbeiter. Was 2012 mit einem eintägigen Seminar zum Thema „Self-Care" begann, fand 2013 seine Fortsetzung mit vier Terminen unter dem neugierig machenden Motto „Arbeitslust statt Arbeitsfrust" sowie zwei Schulungsangeboten zum Thema „Burnout und Stress".
Für die Mitarbeiter wählte man vor zwei Jahren mit zwei „Tagen der Gesundheit", dem Angebot eines Herzstresstestes und einer Venenmessung den Einstieg ins Thema Gesundheitsmanagement. Im Folgejahr kamen ämterweise organisierte Schulungen zur Rückengesundheit am Arbeitsplatz, Vororttermine zum Thema „gesundes Frühstück" bei einer Krankenkasse, ein Stresstest inklusive Gleichgewichts- und Blutdruckmessung hinzu. Passend zu den sommerlichen Temperaturen wurde im August 2013 im Rathaus ein „Tag des Wassers" veranstaltet. Natürlich gibt es auch bei der Stadt Zwickau Kurse zur ersten Hilfe und sogar ein regelmäßiges Feuerlöschtraining. Das laufende Jahr 2014 steht im Zeichen von Kursen zur „Rückengesundheit mit Yoga und Stressmanagement".
Großes Augenmerk legen die Verantwortlichen auf die Arbeitsplatzausstattung im Bürobereich sowie in den technischen Bereichen nach ergonomischen Erfordernissen. Durch regelmäßig statt findende Vor-Ort-Begehungen wird die Ausstattung weiterhin zeitnah an die Bedürfnisse jedes Beschäftigten angepasst. Zudem steht es allen Mitarbeitern offen, an freiwilligen Angebotsuntersuchungen teilzunehmen. Diese werden durch den Arbeitsmedizinischen Dienst angeboten und die Kosten werden vom Arbeitgeber übernommen.
Um auch die Arbeitszeit nicht zuletzt auch den gesundheitlichen Bedürfnissen anzupassen wurde in der Zwickauer Stadtverwaltung eine Dienstvereinbarung zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit abgeschlossen. Dazu zählen auch verschiedene Teilzeitmodelle für die Beschäftigten.