Die Stabsstelle Stadtentwicklung informiert:
Stadt, Hochschule und Institutionen wirken an Bundesprojekt mit
Mit dem Projektauftakt am 1. April 2014 werden die fachlichen, inhaltlichen und personellen Voraussetzungen für den Aufbau und späteren Betrieb einer kommunalen Beratungsstelle „Besser Leben im Alter durch Technik" in Zwickau geschaffen. Gemeinsam mit ihren Partnern reagiert die Automobil- und Robert-Schumann-Stadt damit auf den demografischen Wandel und den steigenden Altersdurchschnitt unserer Bevölkerung.
Ziel des Projektes ist es, ein Netzwerk wichtiger Akteure zu etablieren, eine Wissensbasis zu schaffen und Informations- und Beratungsangebote zu konzipieren. Die neue Kompetenzstelle wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 185.000 Euro gefördert und ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Zwickau ist eine von 22 Kommunen, die im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mensch-Technik-Interaktion für den demographischen Wandel" bundesweit unterstützt werden.
Anlass des Projektes sind die großen Herausforderungen des demografischen Wandels, verbunden mit erheblichen Veränderungen in der Wohnsubstanz bezüglich Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Technikunterstützung verschiedensten Bereichen. Die Mehrzahl unserer älteren Einwohner lebt Heute in Wohnungen, die in der Regel nicht altersgerecht ausgestattet sind. Dennoch möchten viele ihre Wohnung auch im hohen Altern nutzen. Somit wird dies auch in Zukunft die mit Abstand häufigste Wohnform bleiben. Moderne Ansätze in der Altenhilfe betonen die Relevanz bedarfsgerechter Wohnangebote sowie einer guten wohnortnahen Beratung und „Begleitung" älterer Menschen im Umgang mit innovativen technischen Systemen zur Alltagsunterstützung.
Der Einsatz von Technik im Alter hat dabei das Potenzial, ein längeres selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im bekannten Wohnumfeld zu ermöglichen, auch bei Einschränkungen durch Pflege- und Hilfsbedürftigkeit. Entsprechend sind, in den letzten Jahren eine Vielzahl technischer Unterstützungsanwendungen entstanden. Ungenügend ist aber sowohl das Wissen der potentiellen Nutzer über diese neuen Möglichkeiten als auch die Anwendung der vielfältigen Ansätze in die Praxis. Genau hier will die Beratungsstelle in Zwickau ansetzen.
Die Hauptziele der zweijährigen Projektarbeit bestehen dementsprechend in der Erstellung einer belastbaren Wissensbasis zum Thema „Technik im Alter", in der Vernetzung der relevanten Akteure vor Ort und in der Konzeption vielfältiger Informations-, Beratungs- sowie Schulungsangebote vorwiegend für professionelle Multiplikatoren bei den relevanten Institutionen wie Wohnungsunternehmen, Krankenkassen, Pflegeanbietern und Senioren- und Pflegeheime usw. Die städtische Beratungsstelle wird in Verantwortung der Stadt Zwickau in enger Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau aufgebaut.
Ansprechpartner sind Sven Leonhardt, dessen Büro sich auf dem Campus Scheffelberg befindet, und Uwe Ziesler von der Stabsstelle Stadtentwicklung im Rathaus. Leonhardt - Absolvent der Westsächsischen Hochschule Zwickau - konnte eigens für das Projekt eingestellt werden. Wichtige Partner sind gegenwärtig neben der Westsächsischen Hochschule, insbesondere die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ), die Westsächsische Wohn- und Baugenossenschaft eG Zwickau (WeWoBau), Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie die Seniorenvertretung der Stadt Zwickau. Ziel ist, die Beratungsstelle „Besser Leben im Alter durch Technik" nach dem Förderzeitraum ab 2016 dauerhaft in der Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau mbH (GIIZ) zu integrieren. An der GIIZ mbH ist u.a. auch die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) wesentlich beteiligt.
Alle genannten Initiativen sind eingebunden in ein Netzwerk mit den Themen Energieoptimierung, Entwicklung eines intelligenten Netzes in der Energieversorgung, Mobilität, Technikunterstützung usw. Letztendlich sind alle genannten Initiativen und Netzwerke Bausteine, die ein „bezahlbares Wohnen im Alter" sichern sollen.
Informationsportal - Vernetzung aller deutschlandweiten Beratungsstellen innerhalb des Projektes: