Rund 100 Teilnehmer verzeichnete die Einwohnerversammlung am 28. August, zu der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß in die Aula der Pestalozzischule eingeladen hatte. Zentrales Thema des Abends war der Hochwasserschutz für Brückenstraße und -platz sowie Angerstraße und angrenzender Flächen.
Pia Findeiß gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Stadtteile Mitte-Nord, Nordvorstadt und Pölbitz. Für diese Stadtteile ist eine sehr positive Entwicklung zu erkennen, auch wenn im Detail noch viel Arbeit notwendig ist (Straßensanierung, Fuß- und Radwege, Leipziger Straße, Neumarkt, Brachen und Ruinen) wurden. Die Oberbürgermeisterin wies auf die immer noch mögliche Beteiligung an der Erstellung des Integrierte Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) hin. Bis zum 6. September ist eine Einsichtnahme in den Entwurf unter http://www.zwickau.de/zwickau2030 und die Abgabe von Hinweisen, Korrekturen, Ergänzungen zum INSEK möglich.
Hauptbestandteil der Diskussion war das Thema des Hochwasserschutzes für die Bereiche Brückenstraße, Brückenplatz, Angerstraße und angrenzende Flächen. In einer sachlich geführten Diskussion wurde zunächst ein Forderungspapier der vom Hochwasser betroffenen Anwohner verlesen und der Oberbürgermeisterin übergeben. Die anwesenden Vertreter der Landestalsperrenverwaltung (LTV), der Wasserwerke Zwickau (WWZ), des Städtischen Tiefbauamtes und der Feuerwehr erhielten eine Vielzahl von Fragen und Hinweisen zur Organisation des Hochwasserschutzes im Juni 2013 und zum Fortgang der Sanierungsmaßnahmen am Moritzbach. Etliche Fragen konnten umfassend beantwortet werden, zu einigen offen gebliebene Fakten werden zusätzliche Information nachgereicht.
Deutlich wurde, dass die Hochwasserschutzmaßnahmen am Moritzbach erst dann vollständig wirksam werden, wenn die im weiteren Verlauf der Mulde in Richtung Norden geplanten Maßnahmen umgesetzt sind. Nach Aussage der Vertreter der LTV ist damit nicht vor 2017 zu rechnen. Zu den geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen für den Moritzbach, wie auch für die Mulde besteht weiterer Gesprächsbedarf zwischen der Stadt Zwickau und der LTV.
Sowohl die Anwohner wie auch die Vertreter der Stadtverwaltung haben zugesagt, sich weiter für den Hochwasserschutz im privaten und im öffentlichen Bereich zu engagieren. Für den Hochwasserschutz in Zwickau soll nach dem noch zu treffenden Beschluss des Stadtrates die Ausstattung der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes ergänzt werden. Die Sanierung des Abwassernetzes im Bereich Angerstraße und Brückenplatz/Brückenstraße bis 2014 und weitere Investitionen in die Pumpensysteme der Wasserwerke Zwickau werden z.T. auch zum verbesserten Hochwasserschutz in diesem Areal beitragen.
Die von allen Seiten sehr informativ und sachlich geführte Einwohnerversammlung endete mit Beifall der Anwesenden und mit der Zusage für weitere Gespräche und Einbeziehung der Anwohner zum Thema Hochwasserschutz.
Die in der Einwohnerversammlung gezeigte Präsentation steht zum Download zur Verfügung (s.u.). Enthalten ist auch eine Tabelle der LTV zu den noch vorgesehenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Norden der Stadt Zwickau.
Die nächste Einwohnerversammlung findet am 11. September um 18 Uhr im Verwaltungszentrum statt. Im Mittelpunkt stehen dann die Stadtteile Marienthal, Brand, Weißenborn und Reichenbacher Straße/Freiheitssiedlung.