Horch Museum feiert am Freitag 25 Jahre Automobilausstellung

veröffentlicht am: 29.08.2013

Das August Horch Museum feiert einen runden Geburtstag: Vor 25 Jahren wurde die Automobilausstellung eröffnet. Was als Betriebsausstellung begann sollte - trotz mancher Hindernisse - schließlich der Grundstein für das heutige Museum werden, das sich seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2004 zu einem der touristischen Magnete der Region entwickelte.

Anlässlich des Jubiläums können Besucher das Horch Museum morgen (30. August) von 9.30 Uhr bis 24 Uhr besichtigen, der Eintritt beträgt lediglich 1 Euro. Ab 18:30 Uhr findet die Geburtstagsfeier mit Livemusik im Innenhof statt. Es spielt die Band Sachsentramp.

 

Die Geschichte wird vom August Horch Museum folgendermaßen skizziert:

„Ausgangspunkt war in den 70er Jahren ein Beschluss der SED Bezirksleitung, die Industriegeschichte der Region anhand ausgewählter Museen zu bewahren. Neben Maschinen- und Bergbau, Textil- und Landtechnik sollte auch der Automobilbau die verdiente Würdigung erfahren. Aus diesen löblichen Gedanken ergaben sich schier unlösbare Probleme. Diese bezogen sich auf bauliche Investitionen, die für die Beteiligten alle vorhandenen Kapazitäten überstiegen und eine anspruchsvolle Bestückung mit Exponaten. Entweder waren diese technischen Zeitzeugen bereits den Weg aller irdischen Dinge gegangen oder in devisenträchtiger Weise ins Ausland verkauft  worden.

Unreale Visionen waren daher im ersten Anlauf auch zum Scheitern verurteilt, aber ein bescheidener Neuanfang auf dem Gelände des alten Audiwerkes war zumindest ein hoffnungsvoller Neubeginn. Aber auch hier zeigte diese besondere Problematik ihre Tücken, zumal alle Aktivitäten in eine Zeit fielen, in denen der Trägerbetrieb infolge der politischen Veränderungen langsam aber sicher sein Lebenslicht aushauchte. Mit den damals üblichen Regularien (ABM Beschäftigung) konnte der Betrieb über Wasser gehalten werden, bis mit der Unterstützung der Stadt und des Kulturraumes eine Notsicherung erfolgte und auch ein systematischer Ausbau ins Auge gefasst werden konnte. Unter Einbeziehung weiterer Räumlichkeiten in den Gebäuden aus der Gründerzeit konnte auch die bis dato lahmliegende Fahrzeugrestaurierung wieder aufgenommen und die bestehenden Ausstellungsfläche erweitert werden.

Langsam entwickelte sich der anfängliche Ausstellungssalon zu einem wirklichen Museum, war aber als Bestandteil des in Liquidation befindlichen Unternehmens Sachsenring immer noch bei der Treuhandanstalt angesiedelt. Nachdem vielfältige Bemühungen, ein dauerhaftes Trägerschaftmodell zu realisieren scheiterten, bat man die Audi AG um Unterstützung. Nach langwierigen Verhandlungen zwischen der Audi AG, der Stadt Zwickau und der Treuhand gründeten am 12. Dezember 2000 die Audi AG und die Stadt Zwickau die „August Horch Museum Zwickau gGmbH". Damit wurden auch die Weichen gestellt für die geplante bauliche Rekonstruktion und eine Neuprofilierung der Ausstellung.

Im Jahre 2004, dem 100. Gründungsjubiläum des Zwickauer Automobilbaus wurde nach 2 jähriger Bauzeit das neue August Horch Museum zum Magneten für alle Schichten der Bevölkerung. Das Interesse an einem der laut Besuchermeinung schönsten Automobilmuseen Europas ist nach wie vor ungebrochen und es ist deshalb auch eine Verpflichtung, nach 25 Jahren an die ersten Schritte zu erinnern, ohne die es diese wundervolle Einrichtung heute nicht geben würde."

Am 14. Juli 1988 eröffnete Betriebsdirektor Dr. Günter Hipp den 1. Bauabschnitt der Automobilausstellung (Foto: August Horch Museum)