Neue Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus
Es kommt nicht von ungefähr, dass die neue Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus, die am kommenden Samstag eröffnet wird, Schumann und Bach gewidmet ist. Denn Robert Schumann gehörte zu den Vorreitern, die zur Wiederentdeckung der Werke Johann Sebastian Bachs im 19. Jahrhundert beitrugen. In den Musikbeilagen seiner Neuen Zeitschrift für Musik gab er mehrere Werke Bachs als Erstveröffentlichungen heraus. Er gehörte zudem zu den Gründern der Bach-Gesellschaft und der von dieser herausgegebenen ersten Gesamtausgabe, deren Bände aus dem Nachlass Clara Schumanns sämtlich ins Robert-Schumann-Haus Zwickau gelangten. „Bach ist mein täglich Brod", schrieb Schumann 1838 an Clara Wieck und empfahl in seinen „Musikalischen Haus- und Lebensregeln" auch allen anderen angehenden Musikern Bachs „Wohltemperiertes Klavier" als tägliche (musikalische) Nahrung.
In der Ausstellung zu sehen sind interessante und wertvolle Dokumente, darunter mehrere Originalhandschriften Robert und Clara Schumanns, wie das Schumann-Manuskript „Fugengeschichten", die Abschrift eines Bach-Kanons aus dem „Musikalischen Opfer", Schumanns Klavier- und Orgelfugen op. 72 und op. 60 oder die Präludien und Fugen Claras nach Bach- und Schumann-Themen, ferner Buch- und Notenausgaben aus Schumanns Besitz, die teilweise persönliche Geschenke seines Freundes und Zeitgenossen Felix Mendelssohn Bartholdy waren. Besonderes Interesse verdient ein Neuzugang aus dem Nachlass des Reinsdorfer Enkels Ferdinand Schumann (1875-1954): das eigenhändig signierte Exemplar von Bachs „Englischen Suiten" aus dem Besitz Robert Schumanns.
Die Vernissage findet am Samstag, 31. August um 16.30 mit Live-Musik-Beispielen statt. Der Eintritt ist - wie auch zu der bis 6. November zu sehenden Sonderausstellung - frei. Das Schumann-Haus hat von Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Sonderkonzert zur Ausstellung bestreitet der Pianist Tobias Koch am 15. September um 17 Uhr.
