Benefizkonzert mit 13-jährigem Klavierwunder aus Seattle im Zwickauer Schumannhaus am 10. August

veröffentlicht am: 27.06.2013

Information aus dem Kulturamt:

Zu Schumanns Zeiten hätte man von einem Wunderkind gesprochen, heute würde man sagen, dass die 13-jährige Millicent McFall aus Seattle im US-Bundesstaat Washington mit einem großartigen Talent gesegnet ist: sie spielt Klavier in einer Art und Weise, die manch Erwachsener nicht erreicht. Am 10. August ist das junge Mädchen im Zwickauer Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5 zu Gast.

Ab 17 Uhr konzertiert sie für einen guten Zweck: Die beim Juni-Hochwasser beschädigte Kindertagesstätte in Zwickau-Crossen wird sich über das eingespielte Geld freuen können. Besucher des Konzertes dürfen auch gern weitere Spenden über den Eintrittspreis hinaus den Kindern der Kita zukommen lassen.

Dass Milli, wie sie von Ihrer Familie genannt wird, ein Konzert in der Geburtsstadt des großen romantischen Komponisten Robert Schumann gibt, ist noch an einen weiteren Komponisten geknüpft - Jürgen Golle. Der Zwickauer Komponist und Hochschullehrer a. D. gehört zu Millis Lieblingskomponisten. Jürgen Golle selbst hat sein Kommen zugesagt. Sein Werk „Sonata Fugata I" wird daher auch ein Punkt in Millis anspruchsvollem Programm sein, das u.a. Werke Johann Sebastian Bachs, Robert Schumanns, Frédéric Chopins und Maurice Ravels beinhaltet.

Außerdem wird sie mit ihrer älteren Schwester Toni, 19 Jahre, einige Werke im Duett spielen.

Schon jetzt sind die Zwickauer und ihre Gäste herzlich in das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 eingeladen. Die Karten kosten zehn Euro (ermäßigt 5 Euro).

Millicent McFall

Seit ihrem 3. Lebensjahr erhält sie Klavierunterricht, zunächst von Mutter Ni Liu, die Lehrerin für Klavier und Musiktheorie ist. Ab dem 6. Lebensjahr gab Dr. Peter Mack die Klavierstunden. Schon früh wurde sie durch die Schüler ihrer Mutter und vor allem durch Schwester Toni beeinflusst, die ebenfalls eine talentierte Pianistin ist. Seit dem Grundschulalter nimmt Milli regelmäßig an Wettbewerben teil und ist dabei sehr erfolgreich. Sie kann auf eine Vielzahl erster Preise stolz sein. Folgende Wettbewerbe konnte sie siegreich beenden: Central Washington University Sonatina Festival; 2008 und 2010 Bach festivals; 2010 Russian, Romantic and Contemporary Festivals; 2010, 2012, 2013 North West Chopin Festival; 2012 Classival Viennes Festival. Zudem wurde Sie 2012 mit dem Special Judge's Award als beste Interpretin für Werke von Schumann, Messiaen und Prokofjew ausgezeichnet. 2011 belegte sie gemeinsam mit ihrer Schwester den 2. Platz beim MTNA's National Piano Duet Competition - ihr erster nationaler Preis.

Toni McFall

Die 19-jährige Pianistin tritt vor allem in der Region Seattle regelmäßig auf. Sie gewann trotz ihres jungen Alters bereits diverse Wettbewerbe u.a. das Seattle Bach Festival, das Seattle Chopin Festival sowie das Beatrice Hermann Festival in Tacoma, Washington (USA). Als Solistin trat sie bereits mit dem Garfield Highschool Orchestra, University Puget Sound Orchestra und der East Side Symphony auf.

Prof. Jürgen Golle

Am 4. November 1942 wurde der Komponist und Hochschullehrer Jürgen Golle in Zwickau geboren. Schon seit frühester Kindheit erhielt er Klavier- und Gesangsunterricht. Im Alter von zwölf Jahren wurde er Mitglied im berühmten Thomanerchor Leipzigs. Sein Abitur holte er als junger Erwachsener an einer Abendschule nach. Danach studierte er Deutsch und Musik am Pädagogischen Institut Zwickau und später Komposition und Tonsatz an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Ab 1967 unterrichtet er an der Pädagogischen Hochschule Zwickau und ab 1970 auch an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. 1993 wurde Jürgen Golle als Professor an die TU Chemnitz berufen. Seit 2005 ist er im Ruhestand, doch viele seiner früheren Studenten prägen heute das kulturelle Leben der Stadt (Tilo Kittel, Thomas Richter, Uwe Moratzki). Besondere Aufmerksamkeit erhielten seine Chorwerke, beispielsweise Drei kleine geistliche Motetten oder Drei Responsorien zur Weihnachtszeit.

Ausgezeichnet wurde sein Schaffen unter anderem mit dem Preis des V.-E.-Becker Kompositionswettbewerbes in Bad Brückenau oder dem Kompositionspreis der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Chorverbände.

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Millicent McFall
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