Zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung laden der Ortschaftsrat Crossen und die Wismut GmbH am 28. Mai, 16 Uhr auf das Wismut-Betriebsgelände an der Schneppendorfer Straße ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird der Sanierungsbetrieb über den Fortgang der Sanierungsarbeiten berichten. Von besonderem Interesse werden die Informationen für die Bewohner und Gebäudeeigentümer der Langen Straße in Crossen sein. Es sind aber auch alle anderen interessierten Einwohner des Stadtteiles eingeladen.
Die Wismut GmbH beabsichtigt die Bürger im Anliegerbereich der Bergehalde Crossen über den Stand und die Fortführung der Sanierungsarbeiten am Standort zu informieren. Als Bundesunternehmen ist die Wismut für die Sanierung der früheren Uranerzbergbau- und Uranerzaufbereitungsobjekte in Sachsen und Thüringen verantwortlich. Am ehemaligen Aufbereitungsstandort Crossen erfolgt neben der weitgehend abgeschlossenen Sanierung der Hauptbetriebsfläche schwerpunktmäßig der Abtrag der Bergehalde einschließlich der Sanierung der Aufstandsfläche. Im Rahmen der Ausführung dieser vom Sächsischen Oberbergamt genehmigten Maßnahmen werden jährlich ca. 135.000 Kubikmeter abgetragen und mittels der geschlossenen Bandanlage „Pipe Conveyor" zur Industriellen Absetzanlage Helmsdorf transportiert.
Zum 1. Januar 2013 betrug die bis voraussichtlich 2016 abzutragende Restmenge noch ca. 410.000 Kubikmeter. Unmittelbar nach dem Abtrag werden ausgehobene Flächen mit sauberem Material, das über Lkw aus im Umland liegenden Tagebauen angeliefert wird, wieder verfüllt. Auf den sanierten Flächen wird Gras als Erosionsschutz angesät. Bei der Abarbeitung der insgesamt zehn Rückbauabschnitte (RBAS) auf der Bergehalde sind die RBAS 1 und 2 fertig gestellt. Die Wiederverfüllung des RBAS 3 steht kurz vor dem Abschluss. Gleichzeitig beginnen die Abtragsarbeiten im aus technologischen Gründen nächsten Rückbauabschnitt, dem RBAS 6. Dabei muss die Richtung Lange Straße in Crossen als Lärmschutzwall stehen gelassene Aufschüttung schrittweise weichen und der Abtrag wird sich bis in die Nähe der anliegenden Grundstücksgrenzen erstrecken. Außerdem kann es durch das beständige Abpumpen der Baugruben zu Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel kommen. Um gegebenenfalls auftretende Beeinflussungen auf den anliegenden Privatgrundstücken dokumentieren zu können, wird durch Wismut ein Gutachter mit einem Beweissicherungsverfahren beauftragt, der die betroffenen Anlieger an der Langen Straße ab April bzw. Mai 2013 kontaktieren wird.
Nach Vorlage der im Juli 2004 beantragten Plangenehmigung für die Umverlegung des Hochwasserschutzdeiches erfolgt im Rahmen der Sanierung der Aufstandsfläche entlang der Rückbauabschnitte 4 bis 7 der Aufbau des neuen muldefernen Hochwasserschutzdeiches als Grundlage für den Rückbau der alten, aus Haldenmaterial bestehenden Hochwasserschutzanlage im Bereich der Bergehalde. Nach dem fast kompletten Abtransport der Bergehaldenmaterialien wird die Pipe-Conveyor-Anlage zurückgebaut. Die Sanierungsmaßnahmen werden dann mit dem Restabtrag im Bereich der Pipe-Conveyor- Aufgabestation und dem Abtransport dieser Materialien per Lkw sowie der anschließenden Verfüllung mit unbelastetem Material und der Begrünung abgeschlossen