Geschichte hautnah erleben: Objekt des Monats Mai ist ein Bronzeschwert
Am Mittwoch, dem 22. Mai 2013, öffnen die Priesterhäuser am Domhof 5-8 ihre Türen wieder zu einer besonderen Führung. Ab 17 Uhr beginnt ein öffentlicher Rundgang durch die historischen Gemächer, der in der Vorstellung des Museumsobjekts des Monats Mai gipfeln wird. Vorgestellt wird das bronzezeitliche Schwert (eine Nachbildung), das zum Grabinventar eines reich ausgestatteten Hügelgrabes in Stenn bei Zwickau gehörte. Das Schwert stellt durch seine Herkunft aus der Bronzezeit einen wahren archäologischen Schatz dar.
Doch auch außer diesem Objekt gibt es in den Priesterhäusern, die nachweislich zu den ältesten erhaltenen Wohnhausensembles Deutschlands gehören, vieles zu erkunden. In der Führung wird aufgezeigt, wie die Menschen im Zwickau des Mittelalters lebten. Anhand der ausgestellten Exponate und der stilgetreu nachempfundenen Räume, kann man erleben, wie damals gekocht, gegessen, geschlafen und gewohnt wurde.
Um eine Voranmeldung unter Telefon 0375 834551 wird gebeten.
Zum Bild (rechts oben):
Bronzeschwert, 12./11. Jh. v. Chr., Gipsabguss und Nachbildung.
Im Jahr 1839 wurde in Stenn, an der Einmündung der Kohlenstraße in die Stenner bzw. Planitzer Straße, ein Hügelgrab aus der Bronzezeit (1800 bis 700 v. Chr.) abgetragen, um die Steine als Baumaterial zu nutzen. Dabei kam eine Anzahl von Bronzegegenständen zum Vorschein, darunter ein Schwert. Bereits 1911 waren die Gegenstände verschollen und nur noch Gipsabgüsse und Zeichnungen vorhanden. In den 1980er Jahren wurde das Schwert nach diesen Vorlagen und in authentischer historischer Herstellungsweise von Dipl. Restaurator (FH) Detlef Liebelt nachgefertigt.
