Vom 3. bis 5. Mai fand in Neerpelt/Belgien zum 61. Mal das "Europäische Musikfestival für die Jugend" statt. Unter den 107 Gruppen und Orchestern, die größtenteils aus Europa stammten, befand sich auch das Jugendsinfonieorchester des Robert Schumann Konservatoriums Zwickau. Unter der Leitung von Uwe Moratzky wurde ein erster Preis erreicht.
Die kleine Stadt von 17.000 Einwohnern war komplett auf das Festival eingestellt. Der Event, der alljährlich stattfindet, wird ausschließlich von ca. 500 ehrenamtlichen Helfern organisiert, was bei 5.000 Festivalteilnehmern eine beachtliche Leistung darstellt. Die 47 Schüler und 4 Lehrer des Zwickauer Konservatoriums erlebten dementsprechend wunderschöne Tage in herzlicher Atmosphäre.
Jedes Orchester und Ensemble nahm an den Wertungsspielen teil und gestaltete sogenannte "Verbrüderungskonzerte" mit anderen Musikern. Dazu gab es Workshops mit renommierten Musikern und an jedem Abend große Konzerte für alle Teilnehmer. Der Umzug der Teilnehmer durch die Stadt wurde von tausenden Einwohnern und Touristen gesäumt, die Jugendlichen revanchierten sich mit reichlich Gesang und guter Laune.
Da das Festival dem europäischen Gedanken sehr verbunden ist, schickte sogar der Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompuy, eine spezielle Video-Botschaft an alle Festival-Teilnehmer. Beeindruckend war ebenfalls, wie tausende Teilnehmer gemeinsam die europäische Hymne "Freude schöner Götterfunken" sangen. Nach Meinung der Teilnehmer war bei diesem Festival der europäische Gedanke deutlich zu spüren - und das nicht nur, weil man in Belgien auch mit Euro bezahlen kann, sondern weil über die Musik tausende Jugendliche zueinander fanden. Der Katalysator hierfür war die kleine Stadt im Belgischen Flandern.
