Am 25. Februar 2013 würde Gert Fröbe seinen 100. Geburtstag feiern. Die Stadt Zwickau eröffnet an diesem Tag um 15 Uhr im Foyer des Rathauses eine kleine Schau mit Plakaten seiner Filme aus der Sammlung des Dortmunders Markus Grieb, darunter auch die Original-Plakate von „Es geschah am hellichten Tag" (1958) und „Der Räuber Hotzenplotz"(1975). Beide Streifen sind dann am 2. März im Bürgersaal zu sehen.
Von den meisten Plakaten existieren verschiedene Varianten. Alexandra Hortenbach, Leiterin der Galerie am Domhof, hat sich für die entschieden, welche am besten zu Gert Fröbe passen. Zu sehen sind die Filmplakate bis zum 24. März.
Markus Grieb aus Dortmund sammelt schon seit den 1990er Jahren Material zu Gert Fröbe. Fündig wurde er dabei meist auf Filmbörsen, dem Internet und bei privaten Plakatanbietern. Seit 1988 beschäftigt er sich näher mit dem berühmten deutschen Schauspieler. Zu dessen 75. Geburtstag erschien seine Autobiografie „Auf ein Neues sagt er...", dieses Buch faszinierte Markus Grieb ebenso wie die Filme „Es geschah am hellichten Tag", „Brennt Paris?" oder auch „Der Gauner und der liebe Gott".
Die Vielseitigkeit in Fröbes Rollen begeistert ihn. Fröbes Neffe Wieland Baumann soll Fröbe einmal auf die Frage, warum er nur Bösewichte spiele, geantwortet haben, dass er die Bösen richtig böse darstellen wolle, damit das Gute noch besser ans Licht kommt. Solche Sätze sagen viel über den Menschen Gert Fröbe, der auch nach dem Mauerbau der Familie in Planitz regelmäßig Besuche abstattete. Markus Grieb verfasste zusammen mit seinem Kollegen, Stefan Lüsse, eine Biografie über Gert Fröbe, die in diesem Jahr erscheinen wird. Dazu interviewten die beiden ca. 150 Leute aus Fröbes privatem und beruflichem Umfeld. Dazu gehörte auch die Familie Baumann in Zwickau Planitz - Fröbes Neffen. Grieb selbst sagt, er habe in Planitz nicht nur Freunde gefunden sondern auch eine zusätzliche Familie.
Rezitation, Geschichten, Musik und Filme: Gert-Fröbe-Abend im Bürgersaal des Rathauses
Am Samstag dem 2. März 2013, laden die Stadt Zwickau und der Verein Alter Gasometer Zwickau e. V. Fans und Interessierte zu einem lustigen, vergnüglichen, aber auch „schaurigen" Programm ein. Der Eintritt dazu ist frei. Ab 15 Uhr (Einlass 14.30 Uhr) wird im Bürgersaal des Rathauses „Der Räuber Hotzenplotz" (FSK 0 Jahre) gezeigt.
Um 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) werden Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und der Neffe des Künstlers Eckehart Baumann einleitende Worte zur Begrüßung sprechen. Im Anschluss daran rezitiert der Leiter der Ratsschulbibliothek Dr. Lutz Mahnke aus Werken von Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern und Erich Kästner - so wie es auch Gert Fröbe einst tat. Ab 20 Uhr wird der Film „Es geschah am hellichten Tag" (FSK 12 Jahre) mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann gezeigt. Das Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau bietet den musikalischen Rahmen.
Mit Blick auf das begrenzte Platzkontingent wird um Kartenreservierung und Abholung im Kulturamt, Kolpingstraße 8, 08058 Zwickau, gebeten (Telefon 0375 834101). Platzkarten gibt es zudem auch im Bürgerservice des Rathauses am Hauptmarkt 1.
Städtische Partner wollen Fröbes 100. übers Jahr facettenreich würdigen
Im Laufe des Jahres stehen dann weitere Veranstaltungen und Aktivitäten verschiedener Partner auf dem Programm. Beispielsweise wird sich der Zwickauer Wirtschaftsball unter Regie der Krauß Event GmbH am 27. April um das Thema „Gert Fröbe - von Zwickau bis Goldfinger" drehen. Das Programm vermischt Privates und Biografisches mit Schauspiel, Musik und Akrobatik.
Der Verein Kontraste e.V. will eine Reihe von Ideen umsetzen. Eine davon ist eine Ausstellung über Gert Fröbe in den Zwickau Arcaden vom 28. Februar bis 10. März. Auch die IHK und andere Einrichtungen überlegen derzeit, mit welchen Aktionen sie den runden Geburtstag des beliebten Schauspielers in den kommenden Monaten weiterhin würdigen werden.