Experten- und Bürgermeinung ist gefragt!
Die Stadt Zwickau erarbeitet das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK). Mit diesem sollen insbesondere wichtige Ziele definiert und strategische Ansätze skizziert werden, um eine nachhaltige Entwicklung der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt bis 2025/30 zu sichern. Nachdem bisher vorhandene Konzepte und Daten gesichtet und erste Gespräche mit Multiplikatoren erfolgten, sind jetzt insbesondere Bürger aufgerufen, sich aktiv einzubringen. Erste Anlaufstelle zur Information und Beteiligung ist das Informationsportal unter www.zwickau.de/zwickau2030.
INSEK 2030 - die Grundlage für einen nachhaltigen Stadtentwicklungsprozess
Mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes soll für den zukünftigen Stadtentwicklungsprozess eine fundierte Grundlage geschaffen werden. Es beinhaltet dementsprechend das überarbeitete Leitbild, das zentrale Themen und Aufgaben benennt. Darüber hinaus werden die verschiedenen, bereits vorhandenen Ansätze und Planungen gebündelt, um eine abgestimmte und nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Zu diesen Konzepten gehören beispielsweise der Verkehrsentwicklungsplan, das ÖPNV-Konzept oder der Flächennutzungsplan.
Das INSEK ist aber auch Forderung und Bestandteil des Baugesetzbuches und in der Städtebauförderung: Es stellt eine unverzichtbare Planungs- und Bewertungsgrundlage für Struktur- und Infrastrukturentscheidungen des Bundes und des Freistaates und evtl. auch des Landkreises bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen dar.
Das erste Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Stadt Zwickau gab es 2001 gemeinsam mit dem Leitbild. 2002 wurde dann das Stadtumbaukonzept erstellt und 2006 das „SEKo Zwickau 2025" auf Basis von Vorgaben des Sächsischen Innenministeriums erarbeitet. Zusätzlich wurden zwischen 2007 und 2012 eine Vielzahl von Stadtteilkonzepten und Sanierungs- und Fachplanungen erarbeitet, die nun ebenfalls in das neue INSEK einfließen.
Experten- und Bürgermeinung ist gefragt
Bei der Erarbeitung setzt die Stadtverwaltung, die durch die KEWOG Städtebau GmbH unterstützt wird, sowohl auf Expertenwissen als auch auf die Meinung der Bürger.
Vertreter von Unternehmen, Behörden und Institutionen wirken in vier Arbeitskreisen zusammen:
- AK Städtebau/Wohnen/Soziales/Gesundheit
- AK Energie (über Erarbeitung Integriertes Klimaschutzkonzept Zwickau)
- AK Wirtschaft
- AK Regionale Zusammenarbeit
Daneben finden Strategiegespräche zu ausgewählten Themen aus den Bereichen Kultur, Sport, Soziales, Bildung oder Tourismus statt.
Zur Information und Beteiligung der Bürger wurde www.zwickau.de/zwickau2030 geschaffen. Hier finden Interessierte beispielsweise Termine, Hinweise zu den Arbeitsstrukturen und aktuelle Nachrichten zum INSEK. Zudem werden hier in den kommenden Wochen Zwischen- und erste Arbeitsstände präsentiert. Bürger haben dann die Möglichkeit, ihre jeweiligen Hinweise und Anregungen mitzuteilen. Für Fragen steht darüber hinaus die Stabsstelle Stadtentwicklung gerne zur Verfügung.
Auf diesen Internetseiten und im Amtsblatt der Stadt, dem „Pulsschlag", erfolgt im März eine Umfrage. Die zentrale Einwohnerversammlung im Mai wird schließlich durch „Stadtspaziergänge" ergänzt. Mit diesen sollen ausgewählte Gebiete der Stadt vor Ort analysiert werden. Zur Diskussion gestellt werden wird schließlich auch der Entwurf des INSEK, der voraussichtlich im Mai fertig gestellt sein wird.
Ziel ist, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept im Juni dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen. Im Vorfeld wird das Konzept im Haupt- und Verwaltungsausschuss sowie in den Ortschaftsräten vorberaten.
Geplante Termine:
- 29.01.2013: Freischaltung von www.zwickau.de/zwickau2030
- seit Dez. 2012: Telefonumfrage zur Lebensqualität in Zwickau
- seit Januar: Bürgerumfrage zum Mobilitätsverhalten
- laufend: Freigabe von Textbausteinen und Karten zu Fachthemen des INSEK zur Diskussion
- März: Bürgerumfrage (Pulsschlag/Internet)
- nach Ostern: Stadtspaziergänge mit Oberbürgermeisterin
- 14.05.2013: Bürgerversammlung ZWICKAU 2030
- Ende Mai: Bereitstellung des Entwurfs im Internet
- Juni: Vorberatung in einer gemeinsamen Sitzung der Ortschaftsräte
- 10.06.2013: Vorberatung im Haupt- und Verwaltungsausschuss
- 20.06.2013: Beschlussfassung im Stadtrat