Die Frage „Wohin am Feiertag?" dürfte zumindestens für Kulturinteressierte leicht zu beantworten sein. Denn die Zwickauer Museen, wie beispielsweise das Schumann-Haus, die Kunstsammlungen oder das Horch Museum, haben am Buß- und Bettag, 21. November, geöffnet. Neben den Dauerausstellungen sind somit auch interessante Sonderausstellungen zu sehen.
Das Robert-Schumann-Haus (Hauptmarkt 5), das die weltweit größte Sammlung originaler Handschriften von Clara und Robert Schumann hat, kann am Mittwoch von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Neben der Dauerausstellung, die dem Leben und Werk des romantischen Künstlers gewidmet ist, lädt die Sonderausstellung zu Emanuel Klitzsch (1812-1889) zu einem Besuch ein. Dieser dürfte neben Robert Schumann wohl der bedeutendste Zwickauer Musikers des 19. Jahrhunderts gewesen sein. Er trat als Komponist und Musikschriftsteller hervor und war in Zwickau über viele Jahrzehnte als Kantor, Musikdirektor und Chorleiter tätig. Er ergriff auch die Initiative zum ersten „Schumann-Fest", das 1847 im Beisein des Komponisten stattfand.
Die Galerie am Domhof (Domhof 2) wartet aktuell mit zwei Angeboten auf: Der Kabinettausstellung: Juan Ramón Munés „Maya" sowie der Ausstellung „Palimpsest" mit Werken von Henri und Steffi Deparade. Das Dresdner Künstlerpaar zeigt Malereien und Collagen auf Leinwand oder Papier sowie Grafiken. Die Galerie hat am Buß- und Bettag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Im gleichen Zeitraum und nur wenige Schritte entfernt laden die Priesterhäuser (Domhof 5 - 8) zum Besuch ein. 1521 erstmals in einem Ratsprotokoll so genannt, gehören die vier zweigeschossigen Häuser mit für die spätmittelalterliche Bauweise typischen steilen Satteldächern nachweislich zu den ältesten erhaltenen Wohnhausensembles in Deutschland, vielleicht sogar Mitteleuropas (1264 - Deckenbalken im Haus 7). Sie präsentieren Zwickauer Stadt- und Kulturgeschichte mit Schwerpunkten zum 15. Und 16. Jahrhundert.
Die Kunstsammlungen beeindrucken nicht nur mit der Sonderausstellung „Prächtige Gefäße und üppige Tafeln. Tischkultur der Barockzeit", in der Fayencen aus dem Hetjens-Museum Düsseldorf gezeigt werden. Sehenswert sind in jedem Fall auch die in der „Schausammlung" gezeigten Werke. Sie gewähren Einblicke in wesentliche Epochen der Kunstgeschichte von der westsächsischen Spätgotik über die europäische Kunst des Barock-Zeitalters, des Klassizismus und der deutschen Romantik bis hin zu Impressionismus und Expressionismus. Einen Schwerpunkt bildet das Schaffen des in Zwickau geborenen Brücke-Künstlers Max Pechstein. Die Kunstsammlungen in der Lessingstraße haben ebenfalls von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Bereits ab 9.30 Uhr und bis 17 Uhr heißt das August Horch Museum in der Audistraße seine Gäste herzlich zu einer Zeitreise durch die über einhundertjährige Zwickauer Automobilbaugeschichte willkommen. Zu sehen ist dabei die Sonderausstellung „Röhr - Die Sicherheit selbst!", die dieser fast vergessenen deutschen Automobilmarke gewidmet ist.