Das HBK informiert:
Am kommenden Freitag, 23. November um 11.00 Uhr, wird nach einer zweijährigen Bauphase der Ersatzneubau Haus 3 feierlich eingeweiht. Mit einem Tag der offenen Tür von 14 bis 18 Uhr präsentieren die Klinik für Innere Medizin I und die Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie die neuen Räumlichkeiten für alle Besucher.
Eine internistische Intensivstation, keine langen Transportwege mehr zwischen Herzkatheterlabor und Pflegebereich, ein neues Dialyseverfahren, deutlich verbesserte Bedingungen für Patienten und Mitarbeiter und nicht zuletzt die Nutzung von alternativer Energie - das sind nur einige positive Aspekte, die der Ersatzneubau Haus 3 mit der Inbetriebnahme mit sich bringt. Wo bis 2009 noch ein Bettenhaus aus der Zeit Heinrich Brauns in Nutzung war, ist in zwei Jahren Bauzeit ein moderner und funktionaler Neubau entstanden, der neben mehr Platz auch eine wesentliche Optimierung der Patientenversorgung ermöglicht.
Vor allem für Patienten der Klinik für Innere Medizin I brechen entsprechend der Information des HBK damit neue Zeiten an. Waren sie bisher in dem historischen Altbau Haus 6 mit Vierbettzimmern und Etagenbädern untergebracht und mussten zur Untersuchung in die weiter entfernten Herzkatheterlabore gebracht werden, sind mit dem Umzug alle Funktionsbereiche nah beieinander und Zweibettzimmer mit Nasszelle die Standardausstattung. Mit der für Haus 3 neu angeschafften Technik stehen dann insgesamt drei innovativ ausgestattete Herzkatheterlabore für die jährlich über 4.000 Patienten zur Verfügung.
Mit dem Neubau geht ein Ausbau der Intensivmedizin einher
Im Erdgeschoss des Neubaus können zukünftig auch besonders überwachungsbedürftige Patienten versorgt werden. Denn zusätzlich zur bestehenden Intensivstation im Haus 4 wird eine spezielle internistische Intensivstation (ITS) mit zehn Betten etabliert, die gemeinsam von allen Ärzten der vier internistischen Kliniken am HBK betrieben wird. Dieser Bereich wird über eine elektronische Kurve (Vitalparameter, Medikamente, Laborwerte etc.) verfügen, was ebenfalls eine Innovation am HBK darstellt. Hinzu kommt ein neues Dialyseverfahren (sogenannte Tankdialyse) für Patienten mit akutem Nierenversagen. Als Zwischenschritt von der Intensivstation zur Normalstation ist zudem eine sogenannte Intermediate- Care-Station (IMC) mit ebenfalls zehn Betten angegliedert.
Für die Mitarbeiter der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie heißt es: zurück in das Haus 3. War die Klinik bis 2009 noch in dem später abgetragenen Altbau beheimatet, zog sie dann als Interimslösung in das Haus 1, um nun erstmals in der Geschichte der Hautklinik (Gründung 1945) einen Neubau auf dem Marienthaler Gelände in Besitz nehmen zu können - eben jenes neu erbaute Haus 3.
Die Errichtung des Ersatzneubaus Haus 3
Der Neubau wurde an Stelle des 2010 abgetragenen Altbaus Haus 3 errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte im Oktober 2010. Bei dem Ersatzneubau handelt es sich um einen viergeschossigen Neubau mit Teilunterkellerung. Gestalterisch nimmt der Ersatzneubau Bezug auf das operative Zentrum. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt 3.606 m². Im Untergeschoss befinden sich Technikräume, Lager sowie eine Verbindung zum Haus 4. Das Erdgeschoss beheimatet die Funktionsbereiche beider Kliniken und eine IMC/INTS-Station für Innere Medizin mit 20 Betten. Außerdem den Funktionsbereich der Klinik für Dermatologie und Allergologie sowie dem klinischen Arztdienst. Im 1. und 2. Obergeschoss des Haus 3 sind die Pflegestationen der Klinik für Innere Medizin I angesiedelt. Die Pflegestation mit den Funktionsräumen für die Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie findet man im 3. Obergeschoss. In die drei Pflege-Etagen wurden insgesamt 100 Betten aufgenommen.
Auf dem Dach des Neubaus Haus 3 wurde auf einer Fläche von rund 260qm eine thermische Solaranlage installiert, deren edelgasbefüllte Hochleistungskollektoren Sonnenenergie für die Erwärmung des Trinkwarmwassers und zur Heizungsunterstützung gewinnen. Die Nutzung von alternativer Energie kommt in dieser Form erstmals am Klinikum zum Einsatz. Die Investitionen zur Realisierung der Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt 23,2 Mio. €, wovon 15,6 Mio. € durch den Freistaat Sachsen als Fördermittel bereitgestellt werden. Nach gut zweijähriger Bauphase wird das Gebäude am Freitag, 23. November 2012 um 11.00 Uhr mit einer Feierstunde seiner Bestimmung übergeben. In den darauffolgenden Tagen werden der Umzug der Patienten der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie sowie der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Pulmologie) vorgenommen.
Tag der offenen Tür von 14.00-18.00 Uhr
Bei einem Tag der offenen Tür im Anschluss an die feierliche Einweihung bietet sich interessierten Besuchern die Möglichkeit, Einblicke in die verschiedenen Bereiche zu erhalten. In der Zeit von 14.00-18.00 Uhr stehen die Räumlichkeiten im Haus 3 für Gäste offen: Funktionsbereiche, Intensivstation, Herzkatheterlabor, Stationen und Patientenzimmer können besichtigt werden. Mitarbeiter erläutern gern Einzelheiten zu den Bereichen, zusätzlich werden thematische Vorträge gehalten (14.30 und 16.30 Uhr: Was passiert im Herzkatheterlabor? sowie 15.30 Uhr ein dermatologischer Vortrag). Besucher können zudem ihre Vitalwerte bestimmen lassen, an einem Hautcheck oder einer Peak-Flow-Messung (Bestimmung des Ausatmungsvolumens) teilnehmen. Für die kleinen Besucher besteht die Möglichkeit an einer Teddystation einen Teddybär unter Anleitung fachmännisch zu versorgen und den natürlich auch zu behalten. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.