Konzert im Rahmen der LUTHER-TOUR

veröffentlicht am: 31.10.2012

Am kommenden Samstag, dem 3. November, findet im Robert-Schumann-Haus ein Konzert im Rahmen der LUTHER-TOUR statt. Um 17 Uhr spielen Frank Agsteribbe (Cembalo) und Guido de Neve (Violine) Bachs Sechs Sonaten für Violine und Cembalo. Der Eintritt beträgt 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro).

Die LUTHER-TOUR verbindet die zahlreichen Städte und Stätten der Reformation in ganz Deutschland nicht nur als Reiseroute, sondern auch als nachhaltiger Pfad entlang der Kulturgeschichte. Zum Themenjahr 2012 "Reformation und Musik" findet zum ersten Mal auf der LUTHER-TOUR eine Konzertreihe statt. Die aus Belgien stammenden Künstler, die sich begeistert der alten Musik widmen, bieten dabei ein ganz besonders musikalisches Erlebnis an. Frank Agsteribbe studierte Cembalo und Orgel bei bekannten Lehrern wie Jos van Immerseel oder Luigi Fernando Tagliavini und gründete 2005 das Flämische B'Rock Barock Orchester. Guido de Neve wurde bereits mit 11 Jahren am königlichen Konservatorium in Brüssel aufgenommen, um Violine zu studieren. Er ist zudem für das Auffinden und Wiederaufführen unbekannter und vergessener Werke bekannt. Als Pädagoge am königlichen Konservatorium in Antwerpen gibt er im Fach Violine seine Kenntnisse und sein Wissen an die jüngere Generation weiter. 1989 gründete er das E. Ysaye Ensemble, das mit Nachwuchskünstlern Kammermusik aufführt. Beide Musiker verbindet eine rege Konzerttätigkeit, solo sowie in verschiedenen Ensembles. Frank Agsteribbe ist zudem als Komponist und Dirigent seit vielen Jahren erfolgreich.

Kein anderer Komponist knüpfte sein musikalisches Schaffen so eng an den Protestantismus wie Johann Sebastian Bach. Seine sechs Sonaten für Violine und Cembalo (BWV 1014-1019) entstanden zwischen 1717 und 1723 zu einer Zeit, während er Kapellmeister unter Kurfürst Leopold August in Köthen war. Bachs Sonaten bedienen sich eines Novums: Das Cembalo emanzipiert sich, rangiert gleichwertig mit der Violine. Bach wagt damit einen Schritt in die Moderne ohne seinem Stil untreu zu werden. Damit vermochte er nicht nur Zeitgenossen, sondern auch spätere Generationen zu begeistern.

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Frank Agsteribbe (Cembalo) und Guido de Neve (Violine) gastieren im Robert-Schumann-Haus (Foto: Agentur).