Podiumsdiskussion zum NSU-Terrortrio am 5. November
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Alter Gasometer e.V. laden am Montag, dem 5. November um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ein. Politikwissenschaftlerin Ellen Esen, Journalist Christian Fuchs, Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und weitere Teilnehmer diskutieren dann über die „Terrorzelle" und über Rechtsextremismus. Die Veranstaltung findet im Saal des Alten Gasometers statt.
Am 4. November 2011 kam es kurz nach 15 Uhr zu einer Explosion mit anschließendem Brand in einem Wohnhaus in der Frühlingsstraße 26 in Zwickau-Weißenborn. In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten sollte ein beispielloses und bis dato unvorstellbares rechtsterroristisches Netzwerk mit seiner abscheulichen Verbrechensserie an die Öffentlichkeit gelangen. Der rechtsextremen Terrorzelle mit Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe, die aus der Neonaziszene der 1990er Jahre hervorging, werden insbesondere Morde an Menschen türkischer und griechischer Herkunft sowie einer Polizistin zur Last gelegt. Die genaue Anzahl ihrer Unterstützer ist unklar.
Diese Ereignisse sind Anlass für die Veranstaltung am kommenden Montag. Neben einer Chronologie der Ereignisse und Hintergrundinformationen soll nach Mitteilung des Demokratiebündnisses insbesondere thematisiert werden, wie dem Thema „Rechtsextremismus" (aktuell) begegnet werden kann und soll.
An der Podiumsdiskussion nehmen teil:
- Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau
- Ellen Esen, Politikwissenschaftlerin und Rechtsextremismusexpertin
- Christian Fuchs, Autor („Die Zelle") und Journalist
- Rainer Eichhorn, Alt-Oberbürgermeister und Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region
- Sabine Friedel, Mitglied im 3. Untersuchungsausschuss Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen
Moderiert wird der Abend von Bastian Wierzioch (MDR FIGARO). Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Podiumsdiskussion wird mit freundlicher Unterstützung durch Studenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau in Gebärdensprache übersetzt.