Pilotprojekt zur geothermischen Nutzung von Flutungswässern gestartet

veröffentlicht am: 27.09.2012

Beginn der Tiefenbohrung

Heute begann die Forschungsbohrung in die Hohlräume des Zwickauer Steinkohlebergbaus. Standort des Bohrturmes ist die Geothermiebaustelle am Dr.-Friedrichs-Ring, neben dem Pumpwerk Silberhof in Zwickau. Die Bohrung ist Teil des Forschungsvorhabens der Westsächsischen Hochschule Zwickau, der Stadt Zwickau und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zur Erkundung und eventuellen Nutzung geothermischer Grubenwässer.

Das von der Bundesregierung geförderte Projekt trägt Pilotcharakter und verfolgt das Ziel, neue Konzepte für eine Wärmeversorgung aufzuzeigen, die an anderen Standorten der Stadt Zwickau und an zahlreichen weiteren Altbergbaustandorten weitere Anwendung finden könnten.

Die Maßnahme umfasst im Jahr 2012 das Abteufen einer 625 Meter tiefen Bohrung und hydrogeologische Tests. Bei ausreichend nutzbarem Wasser erfolgt 2013 die Errichtung eines Wärmetauschers für salinares Wasser, einer Wasseraufbereitung sowie einer „kalten Fernwärmeleitung" zur Beheizung eines Lehrgebäudes der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) mittels lokaler Wärmepumpen.

Nach der Einstellung der Steinkohleförderung im Zwickauer Revier 1978 erfolgte bis circa 1995 die Flutung des bis zu 1.200 Meter tiefen Grubengebäudes. Mit dem Projekt sollen die noch weitgehend unbekannten Eigenschaften noch vorhandener Hohlräume erforscht werden. Sie bilden die Grundlage für eine Nutzung des geothermischen Potenzials und sollen für Gebäude der WHZ Wärme bereitstellen.

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Die Bohrung erfolgt am Dr. Friedrichs-Ring, direkt an der B 93.
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Nach dem symbolischen Knopfdruck durch (v.l.n.r.:) Hochschulrektor Prof. Dr. Gunter Krautheim, Volker Kylau (Unternehmensbereichsleiter des SIB) und Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß ...
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... startete die Bohrung.