Paddelpremiere, Spaßbands und Knalleracts: DONIKKL, Stanfour, Mark Forster, Oldie Live Band, KEIMZEIT und so viele mehr
Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und fröhlich sangen DONIKKL und die Weißwürschtl zur besten Familienzeit das Original des Fliegerliedes. „Heut ist so ein schöner Tag" war der letzte Titel eines schweißtreibenden Auftritts auf sonnenüberfluteter Bühne vor tanzenden Kindern, amüsierten Eltern und auch bestens unterhaltenden Großeltern. Andere Familien blieben gleich an der Kinderbühne am Ende der Hauptstraße, hatten Spaß mit der magischen Show von Meister Blauknopf, Geraldino & den Bubble Boys oder den Dance Devils.
Ob Zwickauer Cheerleader „The Peaches", der Zwickauer Kampfkunstverein e.V., TSG Rubin auf der Hauptmarktbühne, ob Tango & Fox, Flowershow oder Oldieband auf der Kornmarktbühne, ob Harmonic Sound Orchestra, Jugendblasorchester der Mülsner Musikanten, die Bauchtänzer aus dem Tanzstudio „Leyla Waehla", Samurai Sport Westsachsen e.V. und Lady Sou & the Singing Banjaman auf der Domhofbühne - wer im Kostüm oder Sportanzug etwas darzubieten hatte, kam mächtig ins Schwitzen. Doch einig waren sich alle: lieber schwitzen bei strahlendem Sonnenschein als im Regen auftreten!
Das sahen auch die wunderschönen Tänzerinnen auf der Bühne der Clubhaus-Sommertour in der Peter-Breuer-Straße so und die Teilnehmer der „Zwickau singt!"-Karaoke-Party. Mehr zu lachen als man glaubt, wenn ein Rapper seinen Auftritt angekündigt hat, gab es beim Zwickauer Rap-Urgestein OZIRIS. Er teilte sich den Applaus mit dem 71jährigen Klaus, der spontane Tanzeinlagen bot und zur Freude des umstehenden altersgemischten Publikums mit dem mittlerweile auch rockenden Rapper in den Dialog ging.
Mehr kühle Luft hatten dann wohl all jene, die der Einladung zum entspannten Muldepaddeln gefolgt waren. Der Samstag war Premierentag für dieses neue Stadtfestangebot. Schön anzusehen waren wieder die bunten Wasserlaufbälle vor dem Robert-Schumann-Denkmal. Wer vom Denkmal des Komponisten ein nichtalltägliches Foto erhaschen möchte, der sollte zum Stadtfest draufhalten. Denn mit dem Riesenrad im Hintergrund vermittelt Schumann den Eindruck, dass er gern vom Sockel steigen und sich ins Stadtfestgetümmel stürzen würde.
Dafür war der Samstagabend auch recht empfehlenswert, zumal er die Qual der Wahl hatte: Sollten es die Lollippers mit ihren Schlagern und Oldies der 50er bis 80er Jahre auf dem Kornmarkt sein? Oder käme ihm die Akustikband „Unerhört" gelegen, die gleich zweimal mit Country, Folk & Blues Standards das Publikum am Domhof unterhielt. Umjubelter Höhepunkt dort war der Auftritt der von vielen sehnsüchtig erwarteten Band „KEIMZEIT", die derzeit auf KOLUMBUS-Tour zum 30-jährigen Bühnenjubiläum unterwegs ist. Vielleicht wäre er aber auch vom Ostspiegel in die Mitte des Hauptmarktes gesprungen und hätte einen Abend lang die 2012-er Stars Mark Forster und Raffaela Wais gefeiert. Oder die nordfriesischen Jungs von der Band Stanfour, die in diesem Jahr groß von allen Plakaten schauen. Mit ihrem international angesagten Sound, der dem Publikum aus dem Radio bestens vertraut ist, boten sie chillig-launige und mitreißende Musik, ideal zum Mitsingen, Klatschen, Vor-sich-hin-Tanzen und Gute-Laune-Haben. Und so zelebrierte das Partyvolk wohl die schönste laue Sommernacht des Jahres und ließ sich sanft in den Sonntag führen.