Auf den Stationen des Kinderzentrums haben sich gleich vier neugeborene Zwillingspärchen eingefunden. Wie das städtische Klinikum mitteilt, ist dieses vielfache Glück im Zweierpack auch für die zuständige Oberärztin Andrea Troeger-Reinfried etwas ganz Besonderes.
„Der Zwillingsreigen begann am 25. Juni mit Luis und Luca Winkler, dann gab es eine kleine Pause und innerhalb kürzester Zeit folgten am 20.Juli Katy und Marie Luis Petzold, am 24.Juli Jill und Jolie Reinecke und zum Schluss erblickten Luca und Leonie Wunderlich am 28.Juli gemeinsam das Licht der Welt", freut sich die Oberärztin aus dem Bereich der Neonatologie. Damit bevölkern gleich vier Zwillingspärchen die Stationen des Kinderzentrums am Heinrich-Braun-Klinikum.
Vorjahreszahl an Zwillingsgeburten damit am Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau fast erreicht.
Es scheint insgesamt ein gutes Jahr für Zwillingsgeburten zu sein. In 2011 konnte die Geburtshilfe zwölf Zwillingsschwangerschaften begleiten - zwei mehr als im Vorjahr 2010 - in diesem Jahr steht der Zähler bereits bei elf Zwillingsgeburten. Als Perinatalzentrum der Stufe II ist das Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau optimal auf Mehrlingsschwangerschaften eingerichtet und kann auch bei Risikoschwangerschaften eine sichere Versorgung der Babies ab der 29. Schwangerschaftswoche garantieren. Den Anstieg an Mehrlingsgeburten erklärt sich Dr. med. Troeger-Reinfried mit der zunehmenden Anzahl von Müttern, die durch künstliche Befruchtung schwanger werden. Und dieser Fakt wiederum macht das jetzige Vierfachglück im Doppelpack zu etwas ganz Besonderem: „Die vier Zwillingspärchen sind nämlich alle auf natürlichem Weg entstanden - solch eine Häufung von spontanen Zwillingen in der kurzen Zeit habe ich hier am Klinikum noch nicht erlebt", freut sich die Medizinerin.
Auch bei den Eltern überwiege die Freude über den doppelten Nachwuchs, wie das HBK weiterhin informiert. Susann Reinecke wusste seit der achten Woche, was auf sie und ihre kleine Familie zukommt: „Für mich war es zunächst ein großer Schock Zwillinge zu bekommen, wir haben ja bereits eine Tochter und wollten eigentlich nur noch ein zweites Kind." Papa Ronny Reinecke sah das viel entspannter: „Es ist schon etwas Besonderes Zwillinge zu bekommen und darüber freue ich mich natürlich sehr. Jetzt habe ich eben vier Mädels zu Hause, um die ich mich kümmern muss - damit ist die Familienplanung aber auch abgeschlossen", schmunzelt der Reinsdorfer.
Noch ist die Familie auf Station, um mit den Mädchen Jill und Jolie Zeit zu verbringen, denn die beiden sind vor dem regulären Geburtstermin per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Die Oberärztin erklärt dazu: „Alle vier Zwillingspärchen wurden per Kaiserschnitt entbunden. Geschieht dies vor dem eigentlichen Geburtstermin, bleiben die Kleinen meist bis 14 Tage vor dem errechneten Termin auf der Neugeborenen-Intensivstation, erhalten ggf. eine Atemhilfe und werden zusätzlich zur Muttermilch in der Ernährung unterstützt. Je nach Gewicht, Reife und Entwicklungszustand verbringen sie zunächst einige Zeit im Inkubator, später kommen sie in unser Frühchenzimmer, von dem aus es nach Hause geht. Die Eltern haben ab der 1. Lebensminute stets Kontaktmöglichkeit zu ihren neugeborenen Kindern."