Ausstellung ehrt künstlerisches Schaffen Karl Heinz Schusters

veröffentlicht am: 21.02.2012

Gründer des Max-Pechstein-Preises

Die Städtischen Kunstsammlungen widmen von Freitag, 2. März bis Sonntag, 6. Mai 2012 dem in Zwickau geborenen Bühnenbildner und Illustrator Karl Heinz Schuster aus Anlass seines 100. Geburtstages eine Ausstellung. Der am 2. März 1912 in Zwickau geborene Bühnenbildner und Illustrator machte sich besonders verdient um den kulturellen Wiederaufbau der Stadt Zwickau nach 1945. Vielen wird er aber auch als Verfasser seiner 1945 erschienenen Weihnachtsgeschichte „Beim Weihnachtsmann" bekannt sein. Nachdem 1991 der Verlag Förster & Borries eine Neuauflage des Weihnachtsbuches herausbrachte, wurde ein Jahr später das 1946 gezeichnete Nachfolgebuch mit dem Titel „Zwergen-Sommer" gedruckt. Beide Bücher sind anlässlich des 100. Geburtstages von Karl Heinz Schuster 2012 erneut aufgelegt worden.

Neben seinem Einsatz im Kulturbund, für Künstlerverbände und für zahlreiche Ausstellungen ist die Gründung der weit über die Grenzen der Stadt ausstrahlende Zwickauer Mal- und Zeichenschule (MuZ) sein großes Verdienst für die künstlerische Belebung der Stadt. Die Jugend lag Karl Heinz Schuster besonders am Herzen. So knüpfte er 1946 Kontakt zu dem in Berlin lebenden Max Pechstein und initiierte ein Jahr später den Max-Pechstein-Preis als Kunstpreis der Stadt Zwickau, der - mit Unterbrechungen - bis heute auch an junge Künstler verliehen wird. Gleichzeitig erhielt Pechstein die Ehrenbürgerschaft der Stadt. Gemeinsam mit der Museumsdirektorin Gertrud Rudloff-Hille organisierte Schuster auch die erste Max-Pechstein-Ausstellung nach dem Krieg in Zwickau.

Doch die Aufbruchsstimmung nach 1945 und die Hoffnungen auf eine freie Kunstentwicklung wurden bald gedämpft durch die immer drastischer werdenden Vorgaben der sozialistischen Kulturpolitik. Unzufrieden mit den Entfaltungsmöglichkeiten in der DDR floh Schuster kurz vor dem Bau der Mauer 1961 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier wandte er sich neben gestalterischen Aufgaben auch wieder den freien Künsten zu. Es entstanden Stillleben und Landschaften vor allem während vieler Studienreisen durch Europa, Asien, Afrika und Mittelamerika. Seit den 1960er Jahren begann Schuster auch, sich mit abstrakten Farbexperimenten (Nitrografien) zu beschäftigen, die er in zahlreichen Varianten ausführte.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 2. März 2012, 17 Uhr in den Kunstsammlungen, Lessingstraße 1 statt.

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Selbstbildnis, 1947, Tuschzeichnung
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Calvi (Korsika), 1973, Aquarell
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Kinderbuch „Beim Weihnachtsmann“, 1945 bei Förster und Borries gedruckt (Neuauflage 2012)