Kita betreut Studenten-Kinder bis in die Abendstunden
Die Westsächsische Hochschule Zwickau arbeitet weiter daran, die Vereinbarkeit von Familie und Studium zu verbessern. Zu diesem Zweck unterzeichneten Rektor Prof. Günther Krautheim, Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und der Vorstandsvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Südwestsachsen, Dr. Ulrich Markert, Anfang Januar eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung. Sie sieht vor, dass in der integrativen Kita „Kuschelkiste" in Zwickau-Eckersbach zehn Krippenplätze für Kinder von Studenten bereitgestellt werden.
Ab März können studierende Eltern ihre Kinder von Dienstag bis Donnerstag auch über die normalen Öffnungszeiten hinaus, bis maximal 19 Uhr, betreuen lassen. „Damit kommen wir den Bedürfnissen der Studenten entgegen. Im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern können Studenten ihre Kinder in den frühen Morgenstunden oft selbst betreuen. Dafür sind sie auf verlängerte Öffnungszeiten in den Abendstunden angewiesen", sagt Jens Kluge, Leiter der „Kuschelkiste".
Die Zusammenarbeit zwischen der Kita und der Hochschule besteht schon seit gut drei Jahren. „Durch die jetzige, unbefristete Vereinbarung haben wir die Form der Zusammenarbeit und die Zuständigkeiten konkretisiert, so dass für die Studenten, für die Hochschule und auch für uns als Träger der Einrichtung mehr Planungssicherheit herrscht", erklärt der Vorstandsvorsitzende der AWO Südwestsachsen, Dr. Ulrich Markert. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass das Angebot gut angenommen wird. „Im vergangenen Jahr waren alle Betreuungsplätze, die wir für Kinder von Studenten bereitgestellt haben, ausgelastet", sagt Kita-Leiter Jens Kluge. Generell hält die Einrichtung die Krippenplätze für Studentenkinder bis zum 31. August jedes Jahres vor. Plätze, die dann nicht durch Studenten beansprucht werden, werden anderen Eltern zur Verfügung gestellt.
Eine WHZ-Studentin, die ihr Kind in der „Kuschelkiste" betreuen lässt, ist Saltanat Bakirova. Die Kirgisin, die an der WHZ Betriebswirtschaftslehre studiert, lebt gemeinsam mit ihrem Mann Erkin seit gut zwei Jahren in Zwickau. Bis zu 9 Stunden am Tag lassen die beiden ihr anderthalb-jähriges Töchterchen Bajana in der Kita betreuen. „Ohne diese Möglichkeit wäre es für uns beide fast unmöglich, Studium und Familie unter einen Hut zu bekommen", erzählt die 25-Jährige.
Studierende Eltern, die sich für einen Platz in der Kita bewerben wollen, können weitere Informationen bei der Kontakt- und Beratungsstelle „Familiengerechte Hochschule" (Prof. Dr. Brigitte Mack) erhalten.