Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Respekt! Kein Platz für Rassismus" beteiligt sich das Spielhaus, Hauptstraße 44 als erste Kinder- und Jugendeinrichtung der Stadt Zwickau an der Schilderaktion. Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß enthüllte am heutigen Vormittag gemeinsam mit Thilo Hecht, Vertrauenskörperleiter der VW Sachsen GmbH das 21 x 30 Zentimeter große Aluminiumschild. Von nun an vermittelt es die Botschaft: Hier wird respektvoll miteinander umgegangen! „Wir hörten im Sommer über VW Sachsen von dieser Aktion und waren sofort bereit, uns daran zu beteiligen" berichtet Sylvia Schulze, Leiterin der kommunalen Einrichtung. „Nun ist es endlich soweit und wir freuen uns, die Kampagne öffentlich sichtbar unterstützen zu können. Wir möchten auch weitere Einrichtungen, Vereine, Schulen und Betriebe in Zwickau anregen, Gleiches zu tun und es vor allem zu leben!"
Ursprung und Ziel
Ihren Ursprung hat die Kampagne in der Welt des Sports. Aufgrund sich häufender fremdenfeindlicher Zwischenfälle auf Fußballplätzen wurde im Jahr 2006 die Idee für die Aktion „Kein Platz für Rassismus!" geboren: Sportler wollten ein Zeichen setzen und brachten am 1. März 2007 an der Commerzbank Arena in Frankfurt ein erstes Schild an. Fußballer, Künstler und viele engagierte Menschen unterstützten wenig später diese Aktion. Die Idee wurde weiterentwickelt und im Juni 2010 die bundesweite Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus" ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, gegen Vorurteile, Ausgrenzung, Abwertung, Diskriminierung, Gewalt, Homophobie und Sexismus im weitesten Sinne anzugehen.
Beteiligte und Aktionen
Als ein starker Partner griff auch die IG Metall diese Aktion auf und trug den Gedanken u. a. in den VW Konzern. Inzwischen ist an allen VW-Standorten der Bundesrepublik die Respekt-Botschaft vorzufinden.
Seit Mai 2011 beteiligt sich auch die Belegschaft der VW Sachsen GmbH in Zwickau, Ortsteil Mosel an der Kampagne. Neben der Beschilderung wurde im Werk durch die Vertrauenskörperleitung ein fast 11minütiger Respekt-Film gedreht sowie Pins zu 2 Euro pro Stück verkauft, die einen Betrag in Höhe von 356 Euro einbrachten.
Erlös erfüllt Kinderwünsche
Der Betriebsrat beschloss, den Erlös durch den Pin-Verkauf aufzustocken. Mit Geldern der Restcent-Aktion der Belegschaft wurde eine vierstellige Summe daraus. Der Sozialausschuss des Betriebsrates der VW Sachsen GmbH entschied nach Prüfung eingereichter Projekte, das Geld der sozial-pädagogischen Arbeit der kommunalen Freizeiteinrichtung „Spielhaus" zukommen zu lassen. „Das Spielhaus wird überwiegend von Kindern besucht, die aus sozial schwachen Familien kommen und benachteiligt sind" berichtet Spielhaus-Leiterin Sylvia Schulze. „Mit unseren Angeboten möchten wir vor allem nachhaltige entwicklungsfördernde Erlebnisse und Eindrücke schaffen. Wir möchten Werte wie Anerkennung, Wertschätzung, Toleranz aber auch respektvollen Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen vermitteln und ihr Selbstwertgefühl stärken." Dank des Spendengeldes ist es nun möglich, erlebnisorientierte Spielhaus-Projekte umzusetzen und auch Kinderwünsche, wie z. B. eine Fahrt in den Leipziger Zoo oder eine schöne Weihnachtsfeier, zu erfüllen.