Zwickauer Oberbürgermeisterin reagiert auf die Vorkommnisse der letzten Tage
Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß zeigt sich bestürzt über die Meldungen, dass ausgehend von Zwickau Straftaten mit rechtsextremen Motiv geplant und begangen wurden. Zu den Geschehnissen erklärt sie:
„Als sich am 4. November im Stadtteil Weißenborn die Explosion ereignete, konnte niemand ahnen, was sich daraus entwickeln sollte. Landauf landab berichten Medien über die Ereignisse, die uns zutiefst betroffen machen. Und es bleiben - auch für mich - viele Fragen offen! Angesichts der Ausmaße beschleicht uns ein ungutes Gefühl. Bedauerlich ist, dass inzwischen Formulierungen wie „Zwickauer Terrorzelle" oder „Das Geld für den braunen Terror im Westen beschafften sich die Nazis aus Zwickau offenbar im Osten" Verwendung finden.
Die Geschehnisse bestärken mich in meiner Überzeugung, dass das gemeinsame und konsequente Engagement gegen politischen Radikalismus eine Aufgabe ist, der wir uns dauerhaft widmen müssen. Weder Stadt noch Stadtverwaltung sind Polizei oder Verfassungsschutz. Aber unseren Kindern und Jugendliche Werte zu vermitteln, Aufklärungsarbeit zu betreiben und insgesamt für Demokratie und Toleranz einzustehen, ist angesichts der Verbrechen, die nach und nach aufgedeckt werden, wichtiger denn je. Aus diesem Grund kommt nicht zuletzt unserem Bündnis für Demokratie und Toleranz, das in der letzten Woche mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie ausgezeichnet wurde, eine besondere Bedeutung zu.
Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Hinterbliebenen. Ich erwarte, wie alle Bürger, dass die Verbrechen schnell und umfassend aufgeklärt werden."